Süddeutsche Zeitung

Anschläge in Brüssel:US-Regierung warnt vor Gefahren bei Reisen in Europa

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Nach den Terroranschlägen in Brüssel warnt die US-Regierung ihre Bürger vor Gefahren bei Reisen in Europa. "Terroristische Gruppen planen weiterhin Anschläge in ganz Europa", heißt es in einer Mitteilung, die am Mittwochmorgen auf der Website des Außenministeriums veröffentlicht wurde und bis zum 20. Juni gültig ist.

Als mögliche Anschlagsziele werden Restaurants, Sportveranstaltungen, Sehenswürdigkeiten sowie Busse und Bahnen genannt. Die US-Bürger werden zur Vorsicht aufgerufen. Wörtlich heißt es: "Achten Sie auf Ihre unmittelbare Umgebung und meiden Sie Menschenansammlungen."

Polizei fahndet nach Verdächtigem

Die belgischen Behörden haben derweil ein Bild einer Überwachungskamera von Verdächtigen am Flughafen der Stadt veröffentlicht. Auf dem Bild, das von der belgischen Nachrichtenagentur Belga verbreitet wurde, sind drei Männer zu sehen, die Gepäckwagen mit Koffern durch die Abflughalle des Flughafens Zaventem schieben. Zwei von ihnen haben dunkle Haare, der dritte trägt eine Kappe.

Dieser dritte Mann ist offenbar auf der Flucht. Die belgische Polizei fahndet nach ihm. Die beiden anderen könnten sich am Flughafen in die Luft gesprengt haben. Sie tragen auf dem Bild jeweils einen schwarzen Handschuh an ihrer linken Hand - möglicherweise, um Sprengzünder zu verbergen, spekulieren belgische Medien.

Polizei bestätigt Echtheit des Bildes

Die Aufnahme wurde nach Angaben von Belga auf Wunsch der Generalstaatsanwaltschaft von der Polizei veröffentlicht. Wahrscheinlicher ist, dass sie unabsichtlich an die Öffentlichkeit gelangte, ehe die Authentizität von den Behörden bestätigt wurde. Der Sender VRT teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe die Echtheit der Aufnahme inzwischen bestätigt.

Am Morgen sind durch eine Serie von Bombenanschlägen in Brüssel mindestens 34 Menschen getötet worden. Bei den Explosionen im Flughafen der belgischen Hauptstadt und in einer U-Bahn-Station im Europa-Viertel wurden nach offiziellen Angaben zudem mehr als zweihundert Menschen verletzt.

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