Anna Nicole Smith:Neue Dimension im Vaterschaftsstreit

Der Ehemann von Zsa Zsa Gabor, Prinz Frédéric von Anhalt, behauptet, jahrelang ein Verhältnis mit Anna Nicole Smith gehabt zu haben.

Die Ursache des plötzlichen Todes von Playmate Anna Nicole Smith ist weiter unklar. Weder im Magen noch im Blut der 39-Jährigen seien bei der Obduktion Hinweise auf die Einnahme einer großen Dosis an Medikamenten gefunden worden, erklärten die Ermittler.

Der Streit um die Vaterschaft von Smiths fünf Monate alter Tochter erhielt unterdessen eine neue Dimension: Prinz Frédéric von Anhalt, Ehemann der Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor, sagte am Freitag, die kleine Dannielynn sei möglicherweise sein Kind.

Gerichtsmediziner Joshua Perper erklärte, weitere toxikologische Tests nach Smiths Tod stünden noch aus. Ihm seien außerdem Anzeichen einer Entzündung im Herz der Verstorbenen aufgefallen, sagte Perper. Es habe "etwas ungewöhnlich" ausgesehen. Er betonte aber: "Es muss nichts gewesen sein."

Die Ermittlungen würden voraussichtlich noch drei bis fünf Wochen dauern. Im Hotelzimmer der Toten seien verschreibungspflichtige Medikamente sichergestellt worden, aber keine illegalen Drogen, sagte Perper weiter. Der Fernsehsender CNN berichtete, Smith habe große Mengen verschreibungspflichtiger Arzneimittel in ihrem Zimmer gehabt, darunter Valium und Antibiotika, außerdem verschiedene frei verkäufliche Grippemittel.

Ausgeschlossen werden könne, dass Smith Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, sagte Polizeichef Charlie Tiger. Auf den Kameraaufzeichnungen aus ihrem Hotel sei nichts Ungewöhnliches zu sehen.

"Sie wollte sein wie Zsa Zsa"

Von Anhalt erklärte am Freitag, er habe jahrelang ein Verhältnis mit Smith gehabt. Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Empfängnis sei das Explaymate mit ihm zusammen gewesen, sagte der 59-Jährige der Nachrichtenagentur AP. In der Geburtsurkunde von Dannielynn ist Smiths letzter Lebensgefährte aufgeführt, ihr Anwalt Howard Stern.

Der Exfreund der Verstorbenen, Larry Birkhead, hat dagegen geltend gemacht, das Mädchen sei seine Tochter. Er reichte im Oktober Klage ein. Er habe Smith erstmals in den 90er Jahren getroffen, als sie noch mit dem Ölmilliardär Howard Marshall verheiratet gewesen sei, sagte von Anhalt. "Sie war ein sehr großer Fan von Zsa Zsa, sie wollte wie Zsa Zsa sein", sagte er. "Sie wollte eine Prinzessin sein."

Mehrere Jahre lang habe er sich mit Smith in Los Angeles, San Francisco und New York getroffen. Sie habe ihn gedrängt, sie zur Prinzessin zu machen. Er habe sogar schon die Adoptionspapiere vorbereitet, aber Gabor habe sich geweigert, diese zu unterzeichnen.

Falls Dannielynn Stern oder Birkhead überlassen werde, wolle er den Rechtsweg beschreiten. Birkheads Anwältin Debra Opri forderte am Freitag, eine DNA-Probe von Smith zu nehmen, damit niemand für einen Vaterschaftstest das Baby austauschen könne.

Ein Richter lehnte das Ansinnen ab, ordnete aber zugleich an, den Leichnam bis zur nächsten Anhörung am 20. Februar zu konservieren. Smith war am Donnerstag im Alter von 39 Jahren gestorben. Sowohl ihre Mutter als auch ihr ehemaliger Anwalt äußerten die Vermutung, dass Drogen im Spiel gewesen seien.

Frédéric von Anhalt wurde als Robert Lichtenberg geboren. 1978 wurde er auf Vermittlung des Konsuls Hans-Hermann Weyer von Prinzession Marie Auguste von Anhalt adoptiert. 1986 heiratete er die Diva Zsa Zsa Gabor. Von Anhalt war Teilnehmer bei der Pro7-Fernsehshow "Die Burg" Dort sorgte er für Furore, weil er seiner Burg-Kollegin Kader Loth ins Badewasser gepinkelt haben soll.

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