Der Taifun "Muifa" hat sich vor dem Erreichen Shanghais abgeschwächt. Lediglich die Ausläufer des Wirbelsturms trafen die chinesische Metropole am Sonntag. In mindestens zwei Wohnorten fiel nach Behördenangaben der Strom aus, Plakatwände stürzten um und heftiger Regen führte zu Überschwemmungen - Meteorologen hatten allerdings weitaus größere Schäden erwartet.

Es hätte einer der heftigsten Wirbelstürme in China seit Jahren werden können. Vorsorglich waren mehr als 310.000 Menschen in Shanghai in Sicherheit gebracht worden, 200 Flüge wurden gestrichen und zwei Brücken gesperrt, außerdem mehr als 206.000 in Zhejiang. Millionen weitere Bewohner der gefährdeten Region wiesen sie an, die Häuser nicht zu verlassen. Mehr als 30.000 Boote mussten zurück in die Häfen. Die Hochgeschwindigkeitszüge in der Region sollten ab Sonntag langsamer fahren oder ganz gestoppt werden.
Schon fünf Todesopfer
Ausläufer von "Muifa" auf den Philippinen hatten in der vergangenen Woche die Hauptstadt Manila erreicht. Im Stadtteil Quezon City ertrank eine Frau in einem Bach, der wegen heftiger Regenfälle stark angeschwollen war, berichtete der Katastrophenschutz. Sie war das fünfte "Muifa"-Todesopfer. Innerhalb einer Woche kamen damit auf den Philippinen bei Überschwemmungen und Erdrutschen 71 Menschen ums Leben.
Die Behörden hatten in Manila als Vorsichtsmaßnahme alle Schulen und die meisten Behörden geschlossen. Auch zahlreiche Arbeitgeber machten die Büros früher zu. Die heftigen Regenfälle überschwemmten viele Straßen und verursachten ein Verkehrschaos. Der Taifun war dann an der Küste vorbei in Richtung Japan gezogen.