Am frühen Morgen des 17. April 2009 bringt ein Mann im südhessischen Babenhausen den Müll raus und wird erschossen. Der Täter geht ins Haus, ins Schlafzimmer, wo die Ehefrau des Mannes im Bett liegt, er schießt ihr in die Stirn, in den Oberarm, ein Projektil wird später im Kissen gefunden werden, dann geht er weiter, ins Zimmer der Tochter, und feuert auch auf sie. Zwei Mal. Die Schüsse verletzen die Tochter schwer, aber sie schafft es, sich in den Vorgarten zu schleppen, wo sie zusammengekauert liegen bleibt. Eine Nachbarin findet sie. Zwei Jahre später, im Juli 2011, verurteilt das Landgericht Darmstadt den Nachbarn der Familie, Andreas Darsow, wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft.
Doppelmord von Babenhausen:Ein Mann will nach elf Jahren seine Unschuld beweisen
Wegen der Lärmbelästigung soll er seine Nachbarn getötet haben: 2011 wurde Andreas Darsow als Mörder verurteilt, nun hofft er auf eine neue Beweisaufnahme.
Von Gianna Niewel, Frankfurt am Main
Strafrechtsänderung:Freispruch vom Freispruch
1981 wurde Frederike von Möhlmann ermordet, ein Verdächtiger wurde damals freigesprochen. Erst später tauchten weitere Beweise gegen ihn auf - ohne Folgen, denn Freigesprochene können nicht noch einmal vor Gericht gestellt werden. Doch das soll sich nun ändern.
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