Amy Schumer:Übergröße? Ich doch nicht!

Amy Schumer

Amy Schumer wehrt sich gegen Schubladen für Frauen.

(Foto: AP)

Amy Schumer wurde vom US-Magazin Glamour in eine Plus-Size-Ausgabe gepackt. Geht gar nicht, findet die Schauspielerin.

Was ist passiert?

Die US-Version der Zeitschrift Glamour hat eine Ausgabe zum Thema Übergröße herausgegeben. Unter der Überschrift "Frauen, die uns inspirieren", stehen auf der Titelseite vier Namen: Melissa McCarthy, Adele, Ashley Graham (ein Übergrößenmodel) - und Amy Schumer. Letztere hat sich nun in mehreren sozialen Netzwerken über das Magazin beschwert. Man habe sie in das Übergrößenheft gepackt, ohne Bescheid zu geben, geschweige denn, sie vorher zu fragen.

Hat Amy Schumer etwas gegen füllige Frauen?

Mitnichten. Es sei nichts verkehrt daran, Übergröße zu tragen, schreibt die Komikerin. Sie habe aber Konfektionsgröße sechs bis acht - das entspricht etwa einer deutschen 34 bis 36 und ist weit entfernt von der offiziellen Übergröße, die in den USA bei 16 beginnt. "Kleine Mädchen sehen meinen Körper und denken, das sei Plus-Size?", schreibt Schumer auf Instagram. Wenn dies das Ziel der Glamour sei, sei das "nicht cool".

Sie habe außerdem genug davon, dass Frauen immer in Schubladen gesteckt werden, schreibt sie in einem weiteren Posting, dem sie ein Strand-Video hinzugefügt hat.

Da die Komikerin nicht über die hollywoodtypischen Magermaße verfügt, scheint sie die an fettfreie Prominente gewöhnte Boulevardpresse zu irritieren. Genau wie etwa bei Kate Winslet oder Drew Barrymore ist Schumers Gewicht immer wieder Klatschspalten füllendes Thema. Zuletzt wurde im November vergangenen Jahres der "Mut" der Komikerin gepriesen, sich trotz Speckröllchen von Annie Leibovitz für den Pirelli-Kalender fotografieren zu lassen. Fast nackt und mit einem Kaffeebecher in der Hand.

Was nun?

Die Glamour hat bereits reagiert. Man habe die Schauspielerin nicht verletzen wollen, zitiert das Promi-Portal People.com einen Sprecher des Magazins, der Schumers Kritik nicht ganz verstanden zu haben scheint. Man habe nur zum Ausdruck bringen wollen, dass ihre positive Einstellung zum Körper inspirierend sei - und zwar für alle Frauen. Kann man glauben, muss man aber nicht.

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