Bluttat bei Zeugen Jehovas:Warum die Polizei das Buch des Hamburger Amokläufers nicht gelesen hat

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Am 9. März erschoss Philipp F. in einem Gemeindehaus der Zeugen Jehovas in Hamburg sieben Menschen, anschließend tötete er sich selbst. Hätte die Tat verhindert werden können? (Foto: Christian Charisius/dpa)

Massenmord im Auftrag Gottes sei legitim - das steht in einem Buch, das Philipp F. wenige Wochen vor seiner Tat veröffentlicht hat. Die Ermittler erhielten einen anonymen Hinweis auf das Pamphlet, doch bei Google kamen sie nicht weiter.

Von Jana Stegemann

Ende Januar 2023 suchten Mitarbeiter der Hamburger Waffenbehörde im Internet nach Philipp F. Ein paar Wochen später, am vergangenen Donnerstagabend, erschoss der 35-Jährige in Hamburg-Alsterdorf in einem Versammlungssaal der Zeugen Jehovas sieben Menschen, unter ihnen ein ungeborenes Mädchen. Dann tötete er sich selbst. Neun Menschen wurden verletzt, eine Person schwebt noch immer in Lebensgefahr. Am Dienstag nun, fünf Tage nach der Tat, hat die Landespressekonferenz Hamburg zu einer Pressekonferenz geladen. Es geht vor allem um mögliche Verfehlungen der Behörden.

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