Urteil in Italien:Der Makel, der an Amanda Knox kleben bleibt

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Amanda Knox auf dem Weg zu einer Anhörung in Florenz im Juni 2024. Das abschließende Urteil des italienischen Kassationsgerichtshofs bezeichnen ihre Anwälte als „völlig unerwartet und ungerecht“. (Foto: Tiziana Fabi/AFP)

Amanda Knox wurde einst beschuldigt, ihre Mitbewohnerin in einer WG in Perugia ermordet zu haben – und freigesprochen. Der Vorwurf aber, sie habe einen anderen zu Unrecht des Mordes bezichtigt, wurde nun in letzter Instanz bestätigt. Sie leitet aus dem Urteil eine Mission ab.

Von Marc Beise, Rom

Sie stand, wie sie selbst sagt, ihr „halbes Leben vor Gericht“, jetzt habe ihr „18-jähriges juristisches Drama endlich ein Ende“ gefunden, hat Amanda Knox gerade in einem langen Text für das US-Magazin The Atlantic geschrieben, betitelt mit: „My Last Trial“. Der letzte Prozess ist nun in Italien zu Ende gegangen, aber nicht so, wie sich das die heute 37-jährige US-Amerikanerin ersehnt hat. Kein Freispruch, sondern eine Bestätigung des Schuldspruchs früherer Instanzen durch das höchste italienische Gericht, den Kassationsgerichtshof in Rom. Damit ist ein Drama an sein juristisches Ende gekommen, das die Öffentlichkeit seit Jahren beschäftigt. Zum Fall Amanda Knox gibt es Bücher, Filme und eine Serie.

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