Urteil gegen Alex Jones:Lügen für Millionen

Bei einem Schulmassaker sterben 20 Kinder. Der rechtsnationale Verschwörer Alex Jones sieht darin eine Inszenierung, nun soll er fast eine Milliarde Dollar an die Hinterbliebenen zahlen. Doch Jones macht einfach weiter.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Alex Jones spielt mit dem Feuer, und er weiß ganz genau, dass er das tut. Ach was, er kippt Benzin hinein in der Hoffnung, dass möglichst viel verbrennt und er in der Asche ein Goldstück für sich ergaunern kann. Anders kann man nicht beschreiben, was in den vergangenen Wochen vor Gericht im US-Bundesstaat Connecticut passiert ist. Die letzte Eskalationsstufe, bevor Jones, Inhaber und Galionsfigur der rechtskonservativen Plattform Infowars, noch vor dem Ende der Verhandlung per Privatjet nach Texas entschwand: Er verweigerte die Aussage mit der Begründung: "Das hier ist kein richtiges Gericht; es hat mir verboten zu sagen, dass ich unschuldig bin."

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:Grenzen der Meinungsfreiheit

Rechtspopulist Alex Jones muss 965 Millionen Dollar zahlen für die Lügen, die er im Zuge des Massakers an der Sandy Hook Elementary School verbreitet hatte. Die wichtigste Botschaft des Urteils ist: Man muss sich gegen Lügen wehren, mit allen Mitteln, die eine Demokratie zur Verfügung stellt.

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