Süddeutsche Zeitung

Alec Baldwin:Waffe am Set enthielt laut Polizei scharfe Munition

Das gaben die Ermittler in Santa Fe bekannt. Zudem seien Hunderte Ladungen Munition beschlagnahmt worden. Es sei aber noch zu früh zu entscheiden, ob Baldwin angeklagt wird.

Die Waffe, die der Schauspieler Alec Baldwin am Set des Westerns "Rust" benutzt hat, enthielt nach Angaben der Polizei scharfe Munition. Dies gaben die Ermittler am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico bekannt. Das abgegebene Projektil konnte sichergestellt werden, sagte Sheriff Adan Mendoza.

Es gebe Hinweise, dass sich noch mehr scharfe Munition am Set befand. Dazu seien aber weitere Untersuchungen nötig. Die Ermittler hätten bei der Durchsuchung des Drehorts 600 Beweismittel-Stücke sichergestellt, darunter drei Waffen und etwa 500 Ladungen Munition. Man gehe davon aus, dass es mindestens eine Ladung scharfe Munition am Set gab. Im Revolver, mit dem Baldwin geschossen habe, sei noch mehr Ladung gewesen, sagte Mendoza, ohne zu spezifizieren, ob es sich dabei um scharfe Munition gehandelt hat. Die anderen beiden Waffen, die am Set und dessen naher Umgebung beschlagnahmt wurden, seien nicht funktionstüchtig gewesen.

Die Untersuchungen dauerten an, sagte Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies. Es sei zu früh, um über eine mögliche Anklage zu entscheiden. Nach jetzigem Stand schlösse man niemanden aus den Ermittlungen aus. Alle Beteiligten, darunter Baldwin, würden mit der Polizei kooperieren. Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten auf einer Filmranch in New Mexico war am vorigen Donnerstag die 42 Jahre alte Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt worden. Der Hauptdarsteller und Produzent Baldwin, 63, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Regisseur Joel Souza, 48, wurde bei dem Zwischenfall an der Schulter verletzt, konnte das Krankenhaus aber wenig später wieder verlassen.

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