Alarmstufe Orange wegen Smog in China:Gefährlicher Dunst

Je dichter der Smog, umso leuchtender die Warnfarbe: Die Behörden haben für etwa 400 Millionen Chinesen die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Die Menschen fürchten um ihre Gesundheit - und Kritik an Profitgier wird laut.

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Quelle: AFP

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Je dichter der Smog, umso leuchtender die Warnfarbe: Die Behörden haben für etwa 400 Millionen Chinesen die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Die Menschen fürchten um ihre Gesundheit.

Leben im Dunst: Einwohner Pekings warten an einer Haltestelle auf den Bus. Viele von ihnen tragen Masken vor Mund und Nase, um sich vor dem Smog zu schützen. Die Luftwerte für den besonders gefährlichen Feinstaub erreichen in der Millionenmetropole das 17- bis 20-Fache des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwertes.

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Auch der Pekinger Himmelstempel wirkt umwölkt. Die Hauptstadt leidet seit einer Woche unter dem Smog. Die Luft riecht verraucht. Die Sichtweite beträgt nur noch wenige hundert Meter.

A resident walks along a street on the banks of the Songhua River near a highway bridge on a hazy day in Jilin

Quelle: REUTERS

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Nicht nur Peking ist betroffen: Die Meteorologen verhängten auch Smogalarm für die Metropole Tianjin sowie für die sechs Provinzen Hebei, Shanxi, Shandong, Henan, Shaanxi und Liaoning, allesamt im Norden und in der Mitte des Landes. In der nordöstlich von Peking gelegenen Stadt Tangshan wurde sogar das 34-Fache des WHO-Richtwertes gemessen.

A woman wearing a mask stands besides her bicycle as vehicles stop at a traffic junction on a busy street amid thick haze in Beijing

Quelle: REUTERS

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Zwei Frauen wagen sich mit ihren Fahrrädern durch den luftverpestenden Straßenverkehr Pekings. Die Gesundheit der Einwohner leidet unter dem Smog. Krankenhäuser sind überfüllt mit Patienten, die mit Atemwegs-, Herz- und Kreislaufproblemen zu kämpfen haben.

Nebel und Smog im Nordosten von  China

Quelle: Hao Bin/dpa

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Nach Schätzungen chinesischer Wissenschaftler sterben jährlich 350 000 bis 500 000 Chinesen an den Folgen der hohen Luftverschmutzung. In der Bevölkerung regte sich Kritik an den Behörden, die trotz der hohen Schadstoffbelastung nicht die Alarmstufe "Rot" ausrufen, was Fahrverbote für die Hälfte der Autos und weitreichende Fabrikschließungen zur Folge hätte.

Haze and fog in China

Quelle: Ran Wen/dpa

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Die Gesundheitsbehörden forderten stattdessen besonders ältere Menschen und Kinder auf, nicht vor die Tür zu gehen. Ein Aufruf, an den sich nicht alle halten: Ein Mädchen lässt vor der im Dunst verschwindenden Skyline der Millionenstadt Chongqing einen Drachen steigen.

Haze and fog in China

Quelle: dpa

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Die Tageszeitung China Daily forderte in einem Kommentar "einschneidende Maßnahmen", damit örtliche Behörden umdenken. Jene müssten bestraft werden, die der Wirtschaftsentwicklung Vorrang vor der Nachhaltigkeit einräumten. "Die Luftverschmutzung, unter der wir jetzt leiden, ist das Ergebnis vieler Jahre industrieller Entwicklung, ohne jemals der Beschränkung der Umweltverschmutzung ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt zu haben", schreibt das Blatt. Die Schließung umweltverschmutzender Zement- oder Stahlwerke werde verschleppt, weil örtliche Behörden um ihre Einnahmequellen bangten. Modernisierungen für den Umweltschutz seien häufig das letzte, wozu lokale Stellen bereit seien.

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Trotz der gesundheitsgefährdenden Luftverschmutzung ließen es sich einige Hartgesottene nicht nehmen, am alljährlichen Unterhosenlauf durch den Olympiapark in Peking teilzunehmen.

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Quelle: AFP

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Die 3,5 Kilometer lange Strecke absolvierten viele Teilnehmer mit Schutzmasken - wobei die Wirkung auf die Zuschauer für manche die größere Rolle gespielt haben mag als der Schutz vor der schadstoffbelasteten Luft.

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Der eine oder andere nutzte die Veranstaltung auch, um etwas Farbe in den grauen Dunst zu bringen - so wie dieser Teilnehmer im Gepardenkostüm.

© Süddeutsche.de/dpa/feko/liv/rus
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