Air-France-Flug 447:Suche nach Opfern eingestellt

Seit neun Tagen hat die brasilianische Marine keine Leichen mehr gefunden. Nun stellt sie die Suche nach weiteren Absturzopfern ein - nur nach der Black Box forscht sie weiter.

Knapp vier Wochen nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik hat die brasilianische Marine die Suche nach weiteren Unglücksopfern am Freitag eingestellt.

Air-France-Flug 447: Wrackteil der abgestürzten Air-France-Maschine: Bislang wurden drei deutsche Opfer geborgen.

Wrackteil der abgestürzten Air-France-Maschine: Bislang wurden drei deutsche Opfer geborgen.

(Foto: Foto: dpa)

Da seit neun Tagen keine Leiche gefunden wurde, macht die Suche nach Angaben eines Luftwaffensprechers keinen Sinn mehr. Die meisten der 228 Opfer des Absturzes vom 1. Juni bleiben damit für immer verschollen. Nur nach den Flugschreibern wird weiter gesucht.

Black Box in 5000 Metern Tiefe

Insgesamt seien 51 Leichen aus dem abgestürzten Airbus A330 geborgen worden, teilte Luftwaffensprecher Henry Munhoz in Recife weiter mit. Unter ihnen waren die sterblichen Überreste des Flugkapitäns und eines Stewards, sowie dreier deutscher Passagiere.

Da der letzte Fund so lange zurückliege, gehe die Regierung davon aus, dass es nicht möglich ist, weitere Opfer zu bergen, sagte Munhoz weiter. Auch nach weiteren Trümmerteilen werde nicht mehr gesucht.

Unter der Führung französischer Experten sollte das Absturzgebiet indes noch einige Tage nach den Flugschreibern des Airbus A330 abgesucht werden. Diese senden vermutlich noch bis zum 2. Juli Signale aus. Die Black Boxes, die wertvolle Hinweise zur Aufklärung der Absturzursache liefern könnten, liegen vermutlich in 3000 bis 5000 Metern Tiefe im Ozean.

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