Air Berlin:Flugzeug schießt auf Sylt über Landebahn hinaus

Das Flugzeug vom Typ Airbus A320 am Flughafen von Sylt auf einer Wiese. (Foto: dpa)

"Wir sind froh, dass es nicht schlimmer gekommen ist": Bei schlechtem Wetter ist ein Airbus mit 82 Passagieren erst im Grünen zum Stehen gekommen.

Schrecksekunde für 82 Flugreisende: Auf dem Flughafen der Insel Sylt ist eine Maschine von Air Berlin über die Landebahn hinausgeschossen. Der Airbus A320 sei erst 50 Meter dahinter zum Stehen gekommen, sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle. Die Maschine blieb auf dem Rasen stecken. Verletzt wurde niemand.

Die Ursache für den Vorfall mit dem aus Düsseldorf kommenden Flugzeug ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Das Bundesamt für Flugunfalluntersuchungen übernahm die Ermittlungen. Zum Unfallzeitpunkt sei die Sicht schlecht gewesen. Außerdem war die Landebahn nass, wie es hieß. "Wir sind froh, dass es nicht schlimmer gekommen ist", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Kloth.

Alle 82 Passagiere und die sechs Crewmitglieder wurden von Einsatzkräften aus der Maschine geholt. Am Flugzeug entstand laut Polizei kein offensichtlicher Schaden, es sackte aber in das nasse Erdreich ab. Für die Bergung ist schweres Gerät erforderlich. Dafür müsse ein Spezialunternehmen kommen, sagte Feuerwehreinsatzleiter Kloth.

Einsatzfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr auf Sylt neben der Maschine von Air Berlin. (Foto: dpa)

Der Verkehr am Flughafen wurde für den Samstag vorerst eingestellt. "Die Wetterlage lässt aktuell den Flugbetrieb auf der Querpiste für den Linienverkehr nicht zu", teilte der Flughafen mit. Für Sonntag sähen die Bedingungen aber besser aus, dann scheine eine Nutzung wieder möglich. Die Hauptpiste könne dagegen erst nach Abschluss der Untersuchungen und der Bergung des Airbus erfolgen.

Bereits anfliegende Maschinen wurden umgeleitet. Acht ursprünglich für Samstag geplante Landungen und neun Starts wurden laut Internetseite des Flughafens gestrichen. Nach Angaben von Air Berlin wird der Flughafen Sylt von der Airline täglich im Schnitt fünfmal angeflogen. Etwa fünf Verbindungen täglich starten von der Insel.

© SZ.de/dpa/AFP/ihe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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