Süddeutsche Zeitung

Italien:Ätna spuckt große Mengen Lava

Europas größter aktiver Vulkan hat am Sonntag große Mengen glühender Lava in den Himmel geschleudert. Die Eruptionssäule reichte bis in eine Höhe von 4,5 Kilometern.

Der Ätna wird auf Sizilien gefürchtet und geliebt. Sein Innenleben beschreiben die Menschen im Süden Italiens oft so, als hätte er menschliche Launen: Mal ist er "böse", mal "rabiat", mal "brutal". Am Sonntagabend hatte er mal wieder so eine Phase, immer wieder waren Explosionen zu sehen und zu hören, ein Ascheregen prasselte auf Städte wie Milo oder Zafferana Etnea nieder.

Über dem mehr als 3300 Meter hohen Berg stand eine dicke Wolke aus Lava, magmatischen Gasen und Gestein. Europas größter aktiver Vulkan, der Ätna, hatte mal wieder große Mengen glühender Lava in den Himmel gespuckt.

Dem italienischen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) zufolge reichte die Eruptionssäule bis in eine Höhe von 4,5 Kilometern. Berichte über größere Schäden gab es keine. Der Betrieb am Insel-Flughafen Catania lief weiter. Mittlerweile hat sich der Vulkan wieder beruhigt. Am Montag setzten die Behörden die Warnstufe für den Flugverkehr von Rot auf Orange herunter.

Am Ätna kommt es immer wieder zu Ausbrüchen. Der Vulkan liegt im Osten Siziliens. Catania gehört mit mehr als 300 000 Einwohnern zu den größeren Städten in der Umgebung. Der Berg selbst ist Teil des Weltnaturerbe der Unesco und etwa 3350 Meter hoch. Die genaue Höhe ändert sich jedoch durch Ausbrüche und Schlackenkegel immer wieder - eben dann, wenn der Vulkan seine Launen hat.

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