Süddeutsche Zeitung

Suche im Mittelmeer:Ermittler: Black-Box-Signal von abgestürzter Egypt-Air-Maschine empfangen

Ein speziell ausgerüstetes Schiff soll die Signale vom Meeresboden aufgefangen haben.

Knapp zwei Wochen nach dem Absturz der Egypt-Air-Maschine über dem Mittelmeer hat ein Schiff Signale der Black Box empfangen. Das bestätigten französische Ermittler, wie der Nachrichtensender CNN und der britische Guardian übereinstimmend melden.

Das mit spezieller Ausrüstung ausgestattete Marineschiff Laplace habe ein Unterwasser-Signal aufgefangen, teilte die französische Untersuchungsbehörde BEA mit. Das Schiff hatte dem Guardian zufolge am Dienstagnachmittag die Suche aufgenommen.

Das ägyptische Luftfahrtministerium hatte bereits zuvor in Kairo mitgeteilt, dass die Laplace "Signale vom Meeresboden in der Absturzregion" aufgefangen hätten. Es werde vermutet, dass sie von einem der Datenaufzeichnungsgeräte von Flug MS804 stammen. Ein zweites Schiff, die John Lethbridge, werde noch in dieser Woche die Suche aufnehmen. Das Schiff sei ausgestattet mit einem Roboter, der bis zu 3000 Meter in die Tiefe tauchen könne, um gegebenenfalls die Black Boxes zu bergen.

Der Airbus A320 war mit 66 Menschen an Bord am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo im östlichen Mittelmeer abgestürzt. Die Ursache für das Unglück ist nach wie vor unklar.

Mit Unterstützung von Griechenland und Frankreich hatte das ägyptische Militär Wrackteile etwa 290 Kilometer vor der Küste Ägyptens geortet. Die Suche nach dem Flugdatenschreiber und dem Stimmrekorder läuft. Sie könnten Aufschluss über die Absturzursache geben.

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