Adoption: Verwirrung um Madonnas Adoptionsantrag für weitere Kinder aus Malawi

Madonna im Jahr 2014 mit ihrem Sohn David (links) und ihrer Tochter Mercy während eines Besuchs in deren Heimat Malawi. (Foto: AP)

Die malawische Regierung bestätigt das Vorhaben, sie selbst dementiert es. Madonna hatte bereits 2006 und 2009 zwei Kinder aus dem Land adoptiert.

Madonna soll einen Adoptionsantrag für zwei Kinder aus dem südostafrikanischen Malawi gestellt haben. Ein Gericht in der Stadt Lilongwe prüfe aktuell den persönlich von der Sängerin eingereichten Antrag, sagte ein malawischer Gerichtssprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Ein Sprecher von Madonna erklärte kurze Zeit später, dies sei "nicht bestätigt", verneinte die Adoption aber nicht.

Madonna selbst ließ nun über das Magazin People mitteilen, dass die Gerüchte über ein Adoptionsverfahren falsch seien. Sie sei in Malawi, um nach einem Kinderkrankenhaus in der Stadt Blantyre und nach ihrer Stiftung "Raising Malawi" zu sehen. Danach werde sie wieder nach Hause fahren. Madonnas Stiftung unterstützt in dem Queen Elizabeth Krankenhaus in Blantyre eine chirurgische Abteilung.

Die Sängerin hat bereits vier Kinder, zwei davon - einen Jungen namens David und ein Mädchen namens Mercy - hatte sie 2006 und 2009 in Malawi adoptiert. Außerdem engagiert sich die US-Sängerin mit einer eigenen Stiftung in dem Land.

Ihr Engagement stößt nicht nur auf positive Reaktionen. 2013 geriet Madonna mit der Regierung Malawis aneinander. Sie habe die Kinder aus ihrem malawischen Umfeld wegadoptiert, wolle das Land durch ihre Zuwendungen zu ewiger Dankbarkeit verpflichten und ihre Projekte in Malawi seien bei weitem nicht so erfolgreich, wie von ihr behauptet, lauteten die Vorwürfe.

Auch im Zusammenhang mit ihren leiblichen Kindern läuft es für Madonna nicht immer rund. Zuletzt lieferte sie sich mit ihrem Ex-Mann einen Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn Rocco. Die Sängerin und Regisseur Guy Ritchie, die sich 2008 nach etwa acht Jahren Ehe getrennt hatten, stritten monatelang um den Jungen. Zunächst hatten sie sich das Sorgerecht geteilt, bis sich Rocco Ende 2015 entschloss, ganz nach Großbritannien zu seinem Vater zu ziehen. Madonna wollte das nicht hinnehmen. Im März 2016 erlitt Madonna eine Niederlage vor Gericht: Rocco darf vorerst bei seinem Vater bleiben.