Im US-Bundesstaat New York hat ein Mann gegen eine Fastfood-Kette wegen zu kleiner Sitzecken Klage eingereicht.
Er habe sich geschämt, als er 2009 versucht habe, sich in eine dieser Sitzecken zu zwängen, heißt es in der Klageschrift des 1,83 Meter großen und 132 Kilogramm schweren Mannes. Er habe sich sein Knie am metallenen Tischbein angestoßen und Schmerzen gehabt.
Das Burger-Restaurant "White Castle" verstoße gegen das Gesetz Americans with Disabilites (ADA) zum Schutz der Rechte behinderter Menschen. Der Mann strebt mit seiner Bundesklage eine finanzielle Entschädigung an.
Ein Sprecher von White Castle sagte, das betreffende Restaurant im US-Staat New York werde erneuert und mit großzügigeren Sitzecken ausgestattet.
In den USA sorgen immer wieder Fälle für Furore, in denen Menschen in Schadenersatzprozessen gegen große Konzerne sehr hohe Schmerzensgeldbeträge für Unfälle und Schäden erhalten, die sie nach Ansicht von Kritikern selbst zu verantworten haben oder leicht hätten vermeiden können. Kontrovers diskutiert wird dabei vor allem die Frage, wie weit die Verantwortung der Konzerne für ihre Produkte und ihren Service reicht - und wo die Eigenverantwortung der Verbraucher anfängt.
Berühmt wurde so im Jahr 1994 auch der Fall Stella Liebeck: Im so genannten "Hot coffee lawsuit" wurde die Fastfood-Kette McDonald's von einem Zivilgericht dazu verurteilt, einer 82 Jahre alten Frau 160.000 US-Dollar Schmerzensgeld und 480.000 US-Dollar Schadenersatz zu bezahlen. Die Frau hatte sich einen Becher heißen Kaffee aus dem Fastfood-Restaurant über die Beine gekippt und dabei Verbrennungen erlitten.