Gut fünf Monate nach dem Tod von US-Sänger Aaron Carter steht nun die Todesursache fest. Der 34-Jährige sei unter dem Einfluss von Drogen in seiner Badewanne ertrunken, teilte die Gerichtsmedizin in Los Angeles am Dienstag mit.
Dem Autopsiebericht zufolge wurde bei Carter eine Chemikalie nachgewiesen, die mit Druckluft aus Dosen inhaliert werden kann, sowie Xanax, ein verschreibungspflichtiges Medikament gegen Angstzustände. Die Behörde stufte den Tod als Unfall ein.
Carter war am 6. November 2022 in seinem Haus im kalifornischen Lancaster leblos in der Badewanne entdeckt worden. Noch dort sei er von herbeigerufenen Sanitätern für tot erklärt worden, teilte die Gerichtsmedizin mit.
Als Kind wurde er mit Hits wie "Crush On You" und "Aaron's Party" berühmt
Der jüngere Bruder von Backstreet-Boys-Mitglied Nick Carter feierte Ende der 90er-Jahre mit Hits wie "Crush On You" und "Aaron's Party" große Erfolge - da war er noch ein Kind. Seitdem hat er sich immer wieder eher erfolglos an einem Comeback versucht. Auf einer Welttournee machte er 2015 auch in Deutschland Station. In den Jahren vor seinem Tod hatte er vor allem mit psychischen Problemen sowie Medikamenten- und Drogensucht zu kämpfen. Auch mit seiner Familie zerstritt er sich öffentlich. Die beiden Brüder Nick und Aaron machten einander immer wieder schlimme Vorwürfe. Im Jahr 2019 behauptete Nick, sein jüngerer Bruder habe Drohungen gegen die Familie ausgesprochen. Auch mit seiner Zwillingsschwester Angel hatte Aaron Carter sich in den Haaren - schließlich beantragten Nick und Angel ein Kontaktverbot.
Knapp ein Jahr vor seinem Tod wurde Carter das erste Mal Vater. "Prince ist kostbar, ich liebe dich, Sohn", schrieb er damals, zur Geburt im November 2021, auf Instagram. Doch schon eine Woche später trennte er sich von der Mutter, seiner Verlobten Melanie Martin. Aus "persönlichen Gründen" gehe man getrennte Wege, schrieb er auf Twitter.
Von vielen wurden die Probleme Carters als Folge seines frühen Ruhms gesehen. Experten weisen immer wieder auf den hohen Druck hin, dem Kinder und Jugendliche vor allem in der US-Unterhaltungsindustrie ausgesetzt sind.