·:21 Gewinner des Design-Oscars 2004

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Der "Rat für Formgebung" verleiht im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit jedes Jahr den Design-Oscar. Für 2004 haben sich 904 Produkte beworben, drei von ihnen sind mit Preisen und 18 mit Anerkennungen ausgezeichnet worden.

Jurybegründung von Barbara Friedrich:

Die Bodenbeläge TecWave und TecPearl überzeugen durch die innovative Kombination einer Webteppich-Technik und der eines Hartbelags. Die Verarbeitung von hauchdünnen Metallfäden mit Garn entsteht auf traditionellen Schaftwebstühlen, was dem Produkt in Qualität und Optik eine handwerkliche Aura verleiht. Beeindruckend ist, dass der Belag extrem dünn und höchst widerstandsfähig ist.

Teppich von Carpet Concept

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Jurybegründung von Reinhard Binder:

Was erwarten wir von ausgezeichnetem Design? Neu und ungesehen muss es sein - ohne zu befremden. Klar und traditionsbewusst - ohne retro oder altbacken zu sein. Spannend, markant und charakterstark - ohne gewollt zu wirken. Stimmige Linienfüh-rung mit Verve ohne detailverliebte Einzellösungen. Kurz, einen großen Wurf, der die Gegenwart einer großen Marke repräsentiert, zugleich ihre Traditionen spiegelt und in die Zukunft weist. Im globalisierten Patterndesign der heutigen Automobilgestaltung, wo Stilzitate und Arabesken an der Tagesordnung sind, eine eher seltene Erscheinung. Mit dem SL ist Mercedes ein solch großer Wurf gelungen. Als Ganzes, außen wie innen. Im Großen wie im Detail. Und von allen Seiten. Reinrassig!

SLK von Mercedes Benz

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Jurybegründung Prof. Tanja Diezmann:

Die Gestaltung der neuen Silhouette Serie "Minimal X" ist eine intelligente Synthese aus Technologie und Design. Auf das Wesentliche reduzierte Form und Funktion bedingen sich. Der neue Werkstoff SPX ermöglicht eine "scharnier- und schraubenlose" Ge-staltung. Elastizität und Stabilität werden gleichzeitig erzielt. Design und Ergonomie resultieren aus der Leichtigkeit und Anpassungsfähigkeit des Materials.

Brille von Silhouette

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Die nun folgenden Objekte haben die Anerkennung abbekommen. Jurybegründung von Prof. Tanja Diezmann:

Der Adidas Roteiro Ball überzeugt durch sein authentisches Design. Die nahtlose Oberfläche reduziert den Ball auf seine wesentliche Form - eine Kugel. Eine optimale Balance und eine maximale Energieüber-tragung auf den Ball werden erzielt. Die grafische Gestaltung des Balles visualisiert dieses Konzept im Gebrauch. Die Bewegung des Balles wird im Flug durch die Grafik sichtbar. Sie visualisiert Schnitt, Spin und Rotation des Balles und kommuniziert die Dynamik und das Verhalten des Balles. Ein Ball, der die Schusstechnik visualisiert.

Ball von Adidas Salomon

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Jurybegründung von Fritz Frenkler:

Sachlich, funktional und modern. Design mit einer einmaligen Flächenqualität und minimalen Spalt-maßen. Bei Audi gilt: "die Form folgt dem Können". Eine Designsprache für alle Modelle, was wir heute Markendesign nennen und was der Gegensatz von Marketingdesign ist. Audi schafft es immer wieder neue Autos zu entwickeln, die formal durch ihre geringen Veränderungen wohltuend überraschen, wie auch wieder beim A8. Und Audi schafft es da-durch, dass das jeweilige Vorgängermodell nicht gleich alt aussieht. Das ist gekonnte Markenpflege und eben die Aufgabe von Industrial Design. Im Gegensatz dazu steht die zeitnahe und modisch angehauchte Industrial Art oder gar das Industrial Entertainment, was wir leider auch in der Gestaltung von Fahrzeugen finden.

A8 von Audi

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Jurybegründung Barbara Friedrich:

Das von Torsten Neeland für Auerhahn entworfene Besteck "Stav" steht für Industriedesign in bester Qualität und Tradition. Handlich, angenehmes Gewicht, subtile Zusammensetzung der Radien und schöne Proportionen zeichnen den formal schnörkelfreien Entwurf in mattem Edelstahl aus.

Besteck von Auerhahn

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Jurybegründung von Nicolette Naumann:

Diese Produktinnovation ermöglicht die Trinkwasser-gewinnung von bis zu 1,5 Liter am Tag aus Brack- und Salzwasser. Der sparsame Materialeinsatz sowie die leicht verständliche Technologie entsprechen dabei den Bedürfnissen von meist armen und in ländlichen Gebieten häufig auch nicht alphabetisierten Bevölkerungen. Auch wenn bei diesem Produkt die technische Innovation im Fordergrund steht, hat sich die Jury mit Blick auf die "saubere" Gestaltung und die Dringlichkeit des gelösten Problems für eine Anerkennung entschieden.

Solarer Wasserentsalzer von DISC-O-BED

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Jurybegründung von Konstantin Grcic

Der Lamborghini Murciélago ist ein Superlativ, dessen technisches Datenblatt bereits Ausdruck einer kompromisslosen Leidenschaft ist. Die Jury stimmte für das Extrem eines Designprodukts, das sich über jede Form der Vernunft hinwegsetzt und in seinem Streben nach Überlegenheit zu einem Konzentrat radikaler Designästhetik findet.

Sportwagen von Lamborghini

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Jurybegründung von James Irvine:

Die Jury beeindruckte das Gesamtkonzept dieses Motorrades. Vor allem definiert es einen neuen Sinn für das Praktische. Der Gesamtentwurf stellt eine harmonische Verbindung einer Maschine dar, die sich sowohl für Fahrten in die Stadt als auch für Überlandausflüge eignet. Berücksichtigt man die Tatsache, dass es sich um eine 650 ccm Maschine handelt, macht das Motorrad einen extrem kompakten Eindruck. Die meisten Motorräder folgen heutzutage Stereotypen: es gibt entweder schnell fahrende Rennmaschinen oder Maschinen nach Easy Rider-Art. Die F650 CS scheint als Hybrid entwickelt worden zu sein, als Hybrid, der eher den praktischen Aspekten des Motorradfahrens folgt, anstatt dem reinen Styling.

Motorrad von BMW

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Jurybegründung von Prof. Tanja Diezmann

Die Gestaltung der Perifix Katheterkupplung beeindruckt durch die taktile, visuelle und akustische Kommunikation der Funktion des einhändigen Öffnens und Schließens. Die formale Gestaltung des Katheters kommuniziert deutlich fühl- und sichtbar den geöffneten oder den geschlossenen Zustand des Katheters. Unterstützt wird dies durch ein akustisches Feedback welches das Schließen des Katheters deutlich signalisiert. Die Gestaltung resultiert unmittelbar aus der Funktion und Handhabung des Produktes und unterstützt diese optimal.

Katheterkupplung B. Braun Melsungen

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Jurybegründung von Torsten Neeland:

"pico" zeichnet sich durch eine innovative Hubmechanik aus, die es ermöglicht, den Kugelschreiber von 9 auf 12 cm zu verlängern. Es wurde für dieses Schreibgerät eine besondere Compactmine mit sehr langer Schreibleistung entwickelt. Der Kugel-schreiber wirkt durch seine mattierte Pearlchrom Oberfläche und seine gerundeten Ecken haptisch ansprechend.

Taschenkugelschreiber von C. Josef Lamy

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Jurybegründung von Reinhard Binder:

Der klar und umfassend dargestellte Markenauftritt von COR überzeugte auf allen Ebenen: präzises Typografie- und Zeichensystem, eigenständige Farb- und Materialcodierung, emotionaler Bild- und Grafikeinsatz. Die hohe gestalterische Qualität über alle Medien hinweg folgt dem Credo von Marke und Produkten: "Nur das Beste ist gut genug." Er-freulich, wenn das auch für die Kommunikation zum einfachen Prinzip wird und damit einer Marke klare Konturen verleiht.

Sitzmöbel von COR

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Jurybegründung von Nicolette Naumann:

Das barrierefreie Griffsystem für Sanitär und Wohnen der Firma FSB beweist, dass die Einheit von Funktion und Form auch bei Produkten für be-wegungsbehinderte Menschen kein Widerspruch ist. Einerseits verringert das System durch einen ovalen, dabei diagonal ausgerichteten Querschnitt den Kraft-aufwand beim Zufassen, Festhalten und Abstützen, anderseits integriert es sich durch sein zurückhaltend modernes Design und den anspruchsvollen Materialeinsatz von Edelstahl und Aluminium auch in modernste Wohnungen.

Griffsystem von FSB-Franz Schneider Brakel

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Jurybegründung von Fritz Frenkler:

Häufig glauben wir, dass gut gestaltete Produkte nicht optimiert werden können. Um so größer ist die Herausforderung an die Designer, sich mit solchen Produkten dennoch auseinander zu setzen. Das Minox BD ist ein solches Objekt. Bemerkenswert ist die Sachlichkeit, die durch die geschlossene Oberflächenwahl dennoch technische Kompetenz ausdrücken kann. Die Balance, die Erreichbarkeit und die Sinnfälligkeit der Funktionsstellteile ist ergonomisch einwandfrei. Wohltuend wenig Design mit optimaler Ausstrahlung.

58er Ferngläser von Minox

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Jurybegründung von Konstantin Grcic:

Nach dem Motto "easy up - safe down" hat Naxo mit dem Schweizer Designbüro Nose eine Tourenskibindung entwickelt, deren beispielhafte Symbiose aus innovativem Engineering und progressiver Gestaltung die Designjury überzeugte. Ein veränderter Dreh-punkt der nx01 macht den Bewegungsablauf beim Aufstieg runder und kräfteschonend. Das Design in konsequentem Leichtbau (Kunststoff und Aluminium) verleiht dem Anspruch performance-orientierter Technologie dynamischen Ausdruck und Coolness.

Ski-Tourenbindung von Naxo

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Jurybegründung von Robert Thiemann:

Eine übersichtlich gestaltete Maschine ohne überflüssige Designdetails, die ohne Erklärungsaufwand problemlos zu gebrauchen ist. Die Metallschale sorgt für größtmögliche Sicherheit des Anwenders. Unter ästhetischem Gesichtspunkt gefiel der Jury besonders gut, dass die Schale aus sehr wenigen Teilen gestaltet ist.

Falz- und Kuvertiermaschine von Neopost

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Jurybegründung von Torsten Neeland:

Der aus hitzebeständigem Borosilitglas und gebürstetem Edelstahl gefertigte Kaffekocher besticht durch seine material- und technologiegerechte Gestaltung. Wenige Bausteine werden für die Kaffee-zubereitung benötigt. Ein zusätzlicher Wasserkocher entfällt und das Glas lässt sich besonders einfach reinigen. Der Prozess des Kaffeebrühens ist sichtbar und visuell ansprechend. Formal zeichnet sich Passero durch eine klare geradlinige Form aus.

Kaffekocher von SCHOTT JENAer GLAS

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Jurybegründung von James Irvine:

Ein Stuhl, der endlich nicht wie eine Sitzmaschine aussieht. Die Reduzierung der gesamten Form ist bewundernswert. Auch wenn man es ihm nicht an-sieht, berücksichtigt der Stuhl doch alle geltenden ergonomischen Grundregeln. Nach Jahren übertriebener mechanischer Zauberei besitzt dieser Stuhl ein Design, das in seiner Klarheit für eine neue Ausgeglichenheit sorgt. Die sichtbare Leichtigkeit der Struktur hilft der Form, sich zu entfalten. Dank der klaren ästhetischen Mittel wird sich der Stuhl in seiner sichtbaren Einfachheit als langlebig, beinahe klassisch, erweisen.

Bürodrehstuhl von Sedus Stoll

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Jurybegründung von Herbert H. Schultes:

Die SML Wall ist ein ästhetisch und funktional anspruchsvoller Entwurf, der durch seine Unauf-geregtheit der architektonischen Qualität eines Raumes dient und nicht stört. Das Überraschende dabei ist die Vielfalt und Unterschiedlichkeit des Lichtes, das aus einem konsequent, minimalistisch strukturierten Baukörper strömt.

Wandleuchte von serien Raumleuchten

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Jurybegründung von Herbert H. Schultes:

Die Gestaltung dieser Armatur löst das geltende Leitbild des zylindrischen Wasseraustritts als logische Fortsetzung des Wasserrohres auf. Der neue flächige Wasserschwall, den wir vom Wasserfall aus der Natur kennen, hat den rechteckigen Querschnitt des Rohres zur Folge. Diesem kreativen Schritt folgt die konsequente gestalterische Übertragung auf die Bedienelemente. Besonders beeindruckend ist die homogene, minimalistische Haltung des Ensembles.

Armatur von Dornbracht

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Jurybegründung von Robert Thiemann:

Eine Büroleuchte, die dank cleverer Gelenke einfach zu bedienen ist und in jede gewünschte Position gestellt werden kann. Ein besonderes Detail ist der Handgriff, der aus haptisch angenehmem Kunststoff gefertigt ist und mit den übrigen Metallteilen einen interessanten Kontrast bildet.

Tischleuchte von Tobias Grau

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