USA:Fair Haven macht den Bock zum Bürgermeister

Goat elected honorary 'Pet Mayor' in Vermont

Der neue Bürgermeister von Fair Haven: die drei Jahre alte Hausziege Lincoln.

(Foto: AFP)
  • Die Stadt Fair Haven im US-Bundesstaat Vermont hat in einer eher ungewöhnlichen Bürgermeisterwahl einen ungewöhnlichen Bürgermeister gewählt: Hausziege Lincoln.
  • Die Wahl initiiert hatte der Verwaltungschef der Gemeinde. Gegen fünf Dollar Gebühr durften Kinder ein Tier für die Kandidatur vorschlagen, aus dem Geld sollte ein Spielplatz finanziert werden.
  • Das Spendenziel wurde jedoch verfehlt. Recht deutlich.

Normalerweise können Politiker es kaum erwarten, sich zu ihrer Amtseinführung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Da wird in die Kameras gegrinst, Hände werden geschüttelt und Versprechungen für eine schöne neue Zukunft gemacht. Nicht so in Fair Haven im US-Bundesstaat Vermont.

Der neue Bürgermeister der Stadt sträubte sich schon, das Rathaus überhaupt zu betreten. Wie die Burlington Free Press berichtet, musste er mit Überzeugungs- und Muskelkraft in das Auto bugsiert werden, das ihn zu seinem neuen Amtssitz bringen sollte. Auf dem Weg dorthin gab er offenbar protestierende Laute von sich.

Die anwesenden Mitarbeiter im Rathaus waren laut US-Medienberichten trotzdem begeistert, denn beim neuen Boss im Rathaus handelt es sich um eine drei Jahre alte Hausziege, genannt Lincoln. Die Wahl initiiert hatte Joe Gunter, der Verwaltungschef der Gemeinde, die für sich selbst mit dem Slogan wirbt: "Schieferzentrum der Nation". Gegen fünf Dollar Gebühr durften Kinder ein Tier für die Kandidatur vorschlagen, aus dem Geld sollte ein Spielplatz finanziert werden. Lincolns härtester Konkurrent im Wahlkampf war Hund Stella, der gerne auf Schnullern herumkaut. Seine Ernennungsurkunde unterschrieb der Ziegenbock übrigens mit einem Hufabdruck.

Bad news am Rande: Das Spendenziel von 70 000 Dollar wurde klar verfehlt - es kamen nur 100 Dollar zusammen. Jedoch fragt sich auch, wie die Rechnung dieser Idee hätte aufgehen sollen. Laut der letzten und zugegebenermaßen etwas angestaubten Volkszählung aus dem Jahr 2010 hat Fair Haven gerade einmal 2734 Einwohner. Wie viele davon damals Kinder waren, weist die Statistik nicht aus. 14 000 (70 000 geteilt durch fünf) sind es aber inzwischen noch immer nicht.

Vielleicht wollte Lincoln seinen Unmut über die Dreisatzverweigerer in den Fair Havener Amtsstuben zum Ausdruck bringen: Als erste Amtshandlung jedenfalls machte der Ziegenbock im Rathaus erst mal groß auf den Boden.

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