Zwei Unfälle in der U-Bahn am Wochenende:Fahrgäste ziehen Betrunkenen von Gleisen

Einen Tag nach dem tödlichen Unfall in der Münchner U-Bahn ist ein ähnlicher Vorfall bekannt geworden: Bereits am Samstag ist ein Betrunkener am Stachus auf die Gleise gefallen. Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert nun eine bessere Überwachung.

Einen Tag nach dem tödlichen Unglück in der Münchner U-Bahn ist ein ähnlicher Vorfall bekannt geworden: Bereits am Samstag war ein Mann an der U-Bahn-Haltestelle Stachus auf die Gleise gefallen. Zwei Männer zogen den 20-Jährigen sofort auf den Bahnsteig - und retteten ihm damit das Leben, teilte die Polizei nun mit.

Der Betrunkene wollte offenbar am U-Bahnsteig seine Notdurft verrichten - und stürzte auf die Gleise. Bei dem Sturz zog sich der junge Mann Prellungen zu. Ein Rettungsdienst brachte ihn in eine Klinik.

Bereits am Sonntagmorgen war ein stark angetrunkener Mann am Bahnhof Am Hart ins Gleisbett gestürzt. Dort blieb er bewusstlos liegen, bis kurz darauf die U-Bahn einfuhr. Trotz einer Vollbremsung konnte der Fahrer nicht verhindern, dass der Mann erfasst wurde. Der 24-Jährige erlag seinen Verletzungen noch an der Unfallstelle. Der U-Bahnfahrer erlitt einen Schock. Die Bahnstrecke wurde für fast zwei Stunden gesperrt.

Die Polizei verwies angesichts der beiden Unfälle darauf, dass es an allen Stationen Nothaltegriffe gebe. Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert darüber hinaus eine technische Überwachung der Gleise.

"Auch in diesem Fall gilt unser Mitgefühl den Angehörigen des verstorbenen U-Bahnfahrgastes und dem betroffenen U-Bahnfahrer", heißt es in einer Pressemitteilung. "Die Münchner U-Bahn muss jetzt sofort sicherer gemacht werden!" Die technische Überwachung könne dafür sorgen, dass Personen oder Gegenstände im Gleisbereich früher erkannt werden.

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