Als Kind durfte Judith Faessler keine geflochtenen Zöpfe tragen, wenn sie ihren Großvater mütterlicherseits in München besuchte. Warum, das wusste sie damals nicht. Faessler und ihre beiden Geschwister spürten nur, dass da etwas war, über das nicht gesprochen wurde. Dass der lustige Großvater, der seinen Enkeln immer offen und großherzig begegnete und viele Witze erzählte, dass er etwas mit sich herumtrug, etwas Schreckliches, über das nie jemand bei den Familientreffen sprach.
Zeitzeuge des Nationalsozialismus:"Wir können noch viel von ihm lernen"
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Judith Faessler hat ihren Großvater Max Mannheimer bei Vorträgen begleitet. Er hat ihr vermittelt, sich für Demokratie einzusetzen
Von Inga Rahmsdorf
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