Zeitzeuge des Nationalsozialismus:"Wir können noch viel von ihm lernen"

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Menschen lassen sich nicht nach Nationalitäten oder nach Religionen in Gut und Böse aufteilen. Diese Erfahrung hat Max Mannheimer seiner Enkelin Judith Faessler vorgelebt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Judith Faessler hat ihren Großvater Max Mannheimer bei Vorträgen begleitet. Er hat ihr vermittelt, sich für Demokratie einzusetzen

Von Inga Rahmsdorf

Als Kind durfte Judith Faessler keine geflochtenen Zöpfe tragen, wenn sie ihren Großvater mütterlicherseits in München besuchte. Warum, das wusste sie damals nicht. Faessler und ihre beiden Geschwister spürten nur, dass da etwas war, über das nicht gesprochen wurde. Dass der lustige Großvater, der seinen Enkeln immer offen und großherzig begegnete und viele Witze erzählte, dass er etwas mit sich herumtrug, etwas Schreckliches, über das nie jemand bei den Familientreffen sprach.

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