Süddeutsche Zeitung

Zeitstrahl:Ein Jahr zwischen Willkommen und Ablehnung

12 000 Flüchtlinge erreichten München im September an einem einzigen Tag. Seitdem ist viel passiert - von Applaus und Teddybären bis zu Anschlägen auf Unterkünfte. Ein Überblick.

Von Elisa Britzelmeier und Katharina Blum

Tausende von Flüchtlingen kamen in den ersten Septembertagen des vergangenen Jahres mit Zügen aus Österreich am Münchner Hauptbahnhof an. Viele von ihnen hatten zuvor tagelang in Budapest darauf gewartet, weiter nach Österreich fahren zu dürfen.

Der Höhepunkt war am 12. September 2015 erreicht: An einem einzigen Tag erreichten 12 000 Menschen die Stadt. Die freundliche Begrüßung durch Münchner und die Erstversorgung durch die vielen freiwilligen Helfer prägt den Begriff der Willkommenskultur und sichert München weit über Deutschland hinaus den Ruf einer weltoffenen Stadt.

War damals die wichtigste Aufgabe, genügend Quartiere für die Neuankömmlinge zu schaffen, so richtet sich nun der Blick im Rathaus darauf, was getan werden muss, damit sich die Menschen integrieren. Die Stadt will dazu einen Integrationsplan formulieren, der alle Aufgaben benennt und Integration zum Auftrag der gesamten Stadtgesellschaft macht.

Viel ist bereits geschehen, das Rathaus versucht die Lücken zu schließen bei den Integrationsangeboten von Bund und Land. Anerkannten Flüchtlingen hilft das Jobcenter mit einem auf die unterschiedliche Qualifikation abgestimmten Angebot, wieder in Arbeit zu kommen. Blickt man zurück, sieht man ein Jahr zwischen Willkommen und Ablehnung, ein Jahr mit Applaus und Teddybären und zugleich mit Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünften.

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