Würmtal:Gewinn für den Grüngürtel

Positive Stellungnahme zum Kiesabbau im Kreuzlinger Forst

Kann Kiesabbau gut für die Natur sein? Wenn es nach Gerhard Winter geht, dem Regionsbeauftragten der Regierung von Oberbayern, dann trifft dies zu. Am Dienstag hatte der Regionale Planungsverband (RPV) auch auf Basis einer Stellungnahme Winters zu entscheiden, ob er zu einem Kiesabbau der Gräfelfinger Firma Glück im Kreuzlinger Forst Bedenken anmeldet.

Letztlich stimmte das Gremium zu, allerdings unter Vorbehalt, nachdem in der Runde Bedenken wegen Naturschutz und Verkehrsaufkommen laut geworden waren. So besteht die Befürchtung, dass täglich mehr als 166 Lastwagen durch Wohngebiete rollen. An drei Bedingungen knüpfte der Verband seine Zustimmung: Erstens solle wirklich nur stufenweise Kies abgebaut und die Abbaufläche jährlich mit Mischwald renaturiert werden. Zweitens müsse der Schutz des Grundwassers sichergestellt sein. Und drittens dürfe der zu erwartende Lastwagenverkehr vom Abbaugebiet zur Weiterverarbeitung in Gräfelfing keine Wohngebiete tangieren und sei auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Trotz aller Bedenken kann der Planungsverband den Abbau von Bodenschätzen mangels Zuständigkeit nicht verhindern, lediglich seine Stellungnahme aus regionalplanerischer Sicht einbringen. Die Stellungnahmen der von Abbau und Lieferverkehr betroffenen Kommunen Germering, Krailling, Gräfelfing und Planegg stehen noch aus. Das geplante Abbaugebiet ist insgesamt 24,4 Hektar groß und liegt westlich von Gräfelfing, Planegg und Krailling und östlich von Germering an der Autobahn A 96. Das Waldstück, das es zu opfern gilt, besteht aus stark beschädigten Fichten. Deren Ersatz durch gesunde Bäume wäre laut Gutachten ein Gewinn für den Grüngürtel im Münchner Südwesten.

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