Zwei-Seen-Land:Rekord in Kochel am See
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Die Region verzeichnet erstmals mehr als 60 000 Ankünfte
Von Petra Schneider, Kochel am See
In touristischer Hinsicht war 2015 für die Region Kochelsee-Walchensee ein Rekordjahr: Erstmals konnte die Marke von 60 000 Ankünften geknackt werden. Stärkster Monat war dabei der August mit über 8000 Ankünften. "So viele Gäste wie 2015 sind noch nie gekommen", resümierte Bürgermeister Thomas Holz (CSU) jüngst im Gemeinderat.
Noch vor zehn Jahren musste das Zwei-Seen-Land am Herzogstand einen Tiefststand bei den Ankünften von rund 40 000 Touristen verzeichnen, die zum Beispiel das Franz-Marc-Museum, das Walchenseekraftwerk oder das Trimini besuchen - oder die Region als Ausgangspunkt für ausgedehnte Wander- und Radtouren nutzen. Dass die Zahl der Urlauber seitdem fast kontinuierlich gestiegen ist, führt Holz auch auf das große Engagement der Vermieter und das Marketing der Touristinfo zurück.
Die mit der Gästekarte kostenlosen RVO-Busfahrten von Kochel nach Bad Tölz, Mittenwald, Murnau und Penzberg etwa würden gut angenommen. Auch die Panoramakamera sei ein gefragtes Informationsmedium.
Vor allem aber das gute Sommerwetter habe der Region zahlreiche Gäste beschert. Nicht nur mehr sind im Vorjahr gekommen, sie sind auch länger geblieben. Zumindest in Kochel, wo sich die Aufenthaltsdauer um rund drei Prozent auf gut dreieinhalb Tage erhöht hat.
Anders sieht das in Walchensee aus: Dort blieben die Gäste durchschnittlich 4,3 Tage, was einer Verkürzung um knapp 3,5 Prozent entspricht. Im Gesamtgebiet bleibt die Aufenthaltsdauer aber nahezu unverändert bei 3,8 Tagen.
Und wo übernachten die Gäste bevorzugt? Den Hauptanteil decken zu fast gleichen Teilen Ferienwohnungen oder Ferienhäuser mit 24 Prozent, Campingplätze mit 23 Prozent und Hotels mit 22 Prozent ab. Verschwindend gering ist dagegen der Anteil der Übernachtungen in Pensionen mit einem Prozent und in Gasthöfen mit fünf Prozent. Auch Urlaub auf dem Bauernhof hat in der Region Kochelsee-Walchensee eine eher untergeordnete Bedeutung: Nur sechs Prozent der Gäste haben diese Urlaubsform im vergangenen Jahr gewählt.