Süddeutsche Zeitung

Zur Causa Wenz nichts Neues:Ickinger NS-Geschichte bleibt intern

In der Erforschung der Ickinger lokalen NS-Geschichte gibt es bisher nichts Neues. Anfang des Jahres ist öffentlich geworden, dass der Wenzberg nach dem Nationalsozialisten Paul Wenz benannt ist. Die Gemeinde hatte nach zähem Ringen einen Arbeitskreis installiert, der alle Straßen untersuchen soll, deren Namensgeber in der NS-Zeit aktiv waren. Auf Nachfrage der SZ bestätigt nun die Pöckinger Historikerin Marita Krauss, die mit ihrem Ehemann Erich Kasberger den Arbeitskreis leitet, lediglich, dass die Arbeit aufgenommen worden sei. Der Arbeitskreis habe mehrmals getagt "und sich mit den anstehenden Fragen auf der Basis von weiteren Forschungsarbeiten intensiv befasst", erklärt sie schriftlich. Auf weitere Fragen geht die Historikerin nicht ein. Nur so viel: "Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Arbeitskreis dem Gemeinderat eine Empfehlung in dieser Sache geben." Ob hierfür ein Zeitpunkt absehbar ist, lässt sie unbeantwortet. Krauss bittet stattdessen, "dieses mit allen Beteiligten abgestimmte Vorgehen zu respektieren".

Der Arbeitskreis soll klären, inwieweit die Namensgeber der Straßen "aktiv am NS-System beteiligt waren, der Gewaltherrschaft Vorschub leisteten oder in Verbrechen des Regimes verwickelt waren". Die Leitung war Krauss und Kasberger in einer nicht-öffentlichen Sitzung übertragen worden. Im öffentlichen Teil wurden als Mitglieder benannt: Hans-Peter Stahn (CSU), Peter Schweiger (PWG), Christian Mielich (SPD/Die Grünen), Alfred Vogel (Ickinger Initiative) und Claudia Roederstein (UBI).

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Quelle:
SZ vom 17.11.2017 / cjk
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