Zu groß geplant:Eindruck einer Wand

Gemeinderat Münsing lehnt Neubau am Starnberger Seeufer ab

Von Benjamin Engel, Münsing

In der Ambacher Seeleitn hat ein Bauherr aus Sicht der Verwaltung zu groß geplant. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat es abgelehnt, die Baugenehmigung für ein neues Einfamilienhaus am Starnberger Seeufer zu erteilen. Laut Bauamtsleiter Stephan Lanzinger war zwischen dem Haupthaus und dem Ateliergebäude ein Gewächshaus vorgesehen. Der geplante Wintergarten und die Terrassen hätten das Grundstück weiter versiegelt. Die überbauten Flächen hätten die Häuser in der Umgebung deutlich übertroffen.

In ihrer Einschätzung stützt sich die Verwaltung auf die Stellungnahme eines eigens beauftragten Rechtsanwalts. Allerdings habe der Tölzer Kreisbaumeister im Gegensatz dazu signalisiert, dass sich das Vorhaben in die Umgebungsbebauung einfüge.

Der Eindruck, eine Wand vor sich zu haben, drängte sich Umweltreferentin Christine Mair (Wählergruppe Münsing) auf. "Die Sichtachse zum See ist total verbaut", sagte sie. Sollte der Bau verwirklicht werden, sehe sie alte Bäume wie eine Linde, die Buche und die Eiche auf dem Grundstück gefährdet. Außerdem zähle das Areal zum Landschaftsschutzgebiet "Ostufer Starnberger See". Eine geplante Tiefgarage mit acht Stellplätzen passe aus ihrer Sicht nicht dorthin, sagte Mair.

Für den Neubau zu stimmen, konnte sich dagegen Helge Strauß (CSU) vorstellen. Die Planungen wirkten leichter als die "hingemurkste Burg", die jetzt dort stehe. Auch mit einer Tiefgarage könne er sich anfreunden, sagte er.

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