Manege frei!:In schwindelnder Höhe

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Die Luftakrobatinnen haben sichtlich kein Problem mit der Höhe. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der Artist Solomon Solgit macht aus Kindern in nur einer Woche Luftakrobaten und Tänzer. Sie glänzen mit ihren erworbenen Fähigkeiten bei der Wolfratshauser Zirkus-Gala und begeistern das Publikum.

Von Tim Jost, Wolfratshausen

55 Kinder sitzen aufgeregt vor der dekorierten Bühne in der Turnhalle am Hammerschmiedweg. Bunte Lichter erscheinen und die zuschauenden Eltern zücken ihre Smartphones, um ja nichts zu verpassen. Dann springt Solomon Solgit mit einer Radwende und anschließendem Rückwärtssalto auf die Bühne und breitet, mit einem strahlenden Lächeln, die Arme aus. Der Zirkusartist begrüßt alle Zuschauer zum diesjährigen Auftritt der Kinder in Wolfratshausen.

Zu Beginn der Sommerferien wurden die Schülerinnen und Schüler eine Woche lang von einem internationalen Team von Profis betreut und trainiert. Dabei haben die Teilnehmenden Kunststücke aus den Bereichen der Luftakrobatik, des Tanzens und der Gymnastik erlernt. „Es war eine tolle Gelegenheit, in dieser Woche meine Erfahrungen an die Kinder weiterzugeben“, sagt Solgit. Zum Abschluss der Ferienwoche zeigen die Nachwuchsartisten vor Publikum, was sie können. Etwa 150 Eltern, Geschwister und Interessierte kommen in die Halle, um die Kinder bei der Zirkus-Gala anzufeuern.

Los geht es mit einer einstudierten Tanzchoreografie der Mädchen. Darauf folgen die Luftakrobatinnen und Luftakrobaten, die an einem Trapez und herabhängenden, bunten Tüchern durch die Halle schwingen und ihre Künste in schwindelnder Höhe unter Beweis stellen. So klettern die Kinder ganz nach oben, strecken beide Arme aus und hängen kopfüber von den Vorrichtungen. Die Akrobatik habe den Kindern am meisten Spaß gemacht, sagt Solgit. Der zweite Teil der Aufführung beginnt mit mystischer Musik. Dazu performen die jungen Artisten mit Turnelementen und einer weiteren Tanzeinlage. Anschließend lassen die Buben und Mädchen verschiedene Gegenstände durch die Lüfte fliegen und zeigen ihr Können an Hula-Hoop-Reifen.

Für die Tänzerinnen stellen auch zwei Hula-Hoop-Reifen gleichzeitig keine Schwierigkeit dar. (Foto: Hartmut Pöstges)

Weiter geht es damit, dass Solgit mit zwei Kindern einen Hubschrauber imitiert. Die Zuschauer staunen, als die Kleinen durch das schnelle Drehen vom Boden abheben. Auch das Bauen menschlicher Pyramiden meistern die Kinder mit Bravour. Kurz vor Schluss gibt es noch einen Hip-Hop-Tanz mit Breakdance, Handständen und coolen Moves. Der krönende Abschluss folgt, als die Kinder zu einer Gesangseinlage über ein Seil springen und die Zuschauer zu einem gemeinsamen Tanz auffordern. Ein gelungener Auftritt. Der Applaus ist den Nachwuchsartisten danach gewiss.

Solomon Solgit ist begeistert von der Zirkus-Gala der Kinder. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Kinder zeigen sich während des Auftritts begeistert und strahlen sichtlich stolz. „Wir haben die Kinder in einer Woche zu Künstlern transformiert“, sagt Solgit und dankt allen für die Teilnahme. Künftig möchte der Zirkus-Künstler wöchentlich einen Kurs zum Weiterentwickeln artistischer Fähigkeiten anbieten, wie er erzählt. Der Geschäftsführer des Kinder- und Jugendfördervereins Wolfratshausen, Fritz Meixner, zeigt sich beeindruckt von der Vorstellung: „Ich bin begeistert, wie viel die Kinder in nur einer Woche gelernt haben.“ Er bezeichnet Wolfratshausen als „Zirkushochburg“ und ist froh darüber, dass Solomon Solgit mit seinem Team den jungen Artisten dieses Projekt ermöglicht hat.

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