EU senkt Schutzstatus des Wolfs„Ein Meilenstein für die Weidetierhaltung“

Nicht länger streng geschützt: der Wolf. Mit der Herabstufung des Schutzstatus eröffnet die EU neue Handlungsspielräume.
Nicht länger streng geschützt: der Wolf. Mit der Herabstufung des Schutzstatus eröffnet die EU neue Handlungsspielräume. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission und fordert klare Regelungen für Nutztierhalter.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan begrüßt die kürzlich erfolgte Herabstufung des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ durch die EU-Kommission. Dies ermögliche ein praxisgerechteres Wolfsmanagement und größere Handlungsspielräume für Mitgliedstaaten.

Es sei „ein guter Tag für die Landwirtschaft“, schreibt Radwan in einer Presseerklärung und bezieht sich damit auf das Inkrafttreten der Entscheidung der EU-Kommission, den Schutzstatus des Wolfs herabzustufen. „Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines praxisgerechten Wolfsmanagements getan“, so Radwan. Die EU habe nun die Möglichkeit, die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie entsprechend anzupassen und den Mitgliedstaaten größere Hand-lungsspielräume bei der Regulierung von Wolfsbeständen zu eröffnen.

Die Entscheidung ist für Radwan „ein Meilenstein für die Weidetierhaltung und den ländlichen Raum“, denn die wachsende Wolfspopulation habe in den vergangenen Jahren zu zunehmenden Konflikten mit der Landwirtschaft geführt. Gleichzeitig seien effektive Schutzmaßnahmen bislang nur unter engen Ausnahmebedingungen möglich gewesen. Die Herabstufung des Schutzstatus schaffe nun die Grundlage für eine „flexiblere und praxistauglichere Regulierung“, ohne den Erhaltungszustand der Art zu gefährden.

Die neue Bundesregierung sei gefordert, die sich nun bietenden Möglichkeiten zu nutzen und rasch klare Regelungen zu erlassen, die den Schutz von Nutztieren gewährleisten und die wirtschaftlichen Belastungen für die landwirtschaftlichen Betriebe minimieren. „Dazu zählen angemessene Entschädigungen und effektive Präventionsmaßnahmen, um die Weidewirtschaft langfristig zu sichern“, betont Radwan.

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