Wolfratshauser Politik:Mobilitätsmanager für Wolfratshausen

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Stadtrat beschließt neue Stelle für klimafreundlichen Verkehr

In der Wolfratshauser Stadtverwaltung wird die Stelle eines Mobilitätsbeauftragten geschaffen. Der Stadtrat hat kürzlich in seiner Sondersitzung mit großer Mehrheit beschlossen, die Stelle für ein "Mobilitätsmanagement" im Haushalt 2020 zu genehmigen. Der neu geschaffene Posten, der dem Bauamt zugeordnet ist, geht auf den im vergangenen Jahr gefassten Beschluss zur Ausrufung des Klimanotstands zurück. In der Folge hatte sich eine Arbeitsgruppe aus Fraktionsvertretern, Verwaltungsmitarbeitern und Energieberaterin Petra Denk gebildet. Diese hatte Ende November zeitnah konkrete Maßnahmen für Bürger und Verwaltung gefordert, begonnen werden soll mit dem Schwerpunkt Mobilität. Die Teilnehmer hatten einvernehmlich festgestellt, dass Bedarf für einen städtischen Mobilitätsmanager besteht.

Kritisch zur neuen Stelle äußerten sich die Stadträte Richard Kugler und Manfred Fleischer (beide CSU-Fraktion). Er wolle zuerst wissen, was die konkreten Aufgaben eines Mobilitätsmanagers seien, bevor er der Stelle zustimme, sagte Kugler. Und Fleischer sah darin eher einen Projektauftrag, beispielsweise für eine Hochschule. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) betonte, dass es zunächst nur darum gehe, die Stelle im Haushalt einzuplanen. Erst später solle sie genau definiert und ausgeschrieben werden. Zuvor werde man auf jeden Fall die zweite gemeinsame Klausur mit der Nachbarstadt Geretsried abwarten, die am Freitag, 24. Januar, stattfindet - zum Schwerpunktthema "Mobilität und Verkehr". Die Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt sei bei dem Thema "ein absolutes Muss", fand auch der Zweite Bürgermeister Fritz Schnaller (SPD). Daher sei bei einem Mobilitätsmanager eine gemeinsame Vollzeitstelle für beide Kommunen sinnvoll, erklärte Schnaller. Ähnlich sah das auch CSU-Fraktionschef Günther Eibl. Der Stadtrat solle "die Stelle schaffen, aber nicht gleich besetzen", forderte er. Das Thema müsse man in der Klausur mit dem Geretsrieder Stadtrat "sehr intensiv bearbeiten".

Einen Einblick in die Tätigkeiten des Mobilitätsmanagers gab der städtische Umweltbeauftragte Robert Maier. Dieser solle sich unter anderem um die Belange der Fahrradfahrer kümmern, in Nachfolge von Bauamtsleiterin Susanne Leonhard, die in absehbarer Zeit aus dem Amt scheide. Zu seinen Tätigkeiten gehöre auch, ein "Gesamtverkehrskonzept" für die Stadt zu erstellen und fortzuschreiben und den Stadtbus weiterzuentwickeln. Das Gremium stimmte schließlich mit 21 zu zwei Stimmen für die Stelle, gegen die Stimmen von Kugler und Fleischer.

© SZ vom 21.01.2020 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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