Wolfratshauser Innenstadt:Brunnen plätschert bald wieder

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Sanierung auf dem Marienplatz ist fast fertig

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Der Brunnen am Marienplatz in Wolfratshausen bietet in diesem Sommer bislang ein eher trostloses Bild. Schließlich sprudelt in dem Wahrzeichen der Stadt, das einst als Denkmal für die gefallenen Soldaten errichtet wurde, seit vergangenem Herbst kein Wasser mehr. Der Zulauf war kaputt, austretendes Wasser hatte den Brunnen immer wieder unterspült. Daher lässt die Stadt ihn sanieren. Wie Bauamtsleiterin Susanne Leonhard auf Anfrage sagt, sind die Arbeiten inzwischen weit fortgeschritten. "Das Wasser wird bald wieder laufen", erklärt sie.

Laut Leonard sind die neuen Wasserleitungen bereits angeschlossen, nun müsse noch ein tieferer Abfluss gesetzt werden, den die Stadtwerke gefordert hätten, damit das Wasser vollständig entleert werden kann. Anschließend müssten die durch die Arbeiten entstandenen Löcher wieder verschlossen werden. Dafür werde mit einer Betonsanierungsfirma ein Termin vereinbart, erklärt Leonhard. Wenn der stehe, dauere es etwa noch 14 Tage, bis der Hahn für den Brunnen wieder aufgedreht werden könne.

Die Sanierung selbst hat laut Leonhard nicht viel Zeit in Anspruch genommen - insgesamt knapp drei Wochen. Dass der Brunnen schon so lange trocken liegt, hat andere Gründe: So musste sich die Stadt erst einmal darüber einig werden, was an dem Bauwerk gemacht werden sollte. Schließlich habe man sich auf eine "minimalistische Sanierung" verständigt, sagt Leonhard. Die Gesamtkosten schätzt sie auf etwa 15 000 Euro.

Für die kleine Lösung habe man sich "in Hinblick auf die Diskussion, wo der Brunnen künftig stehen soll" entschieden. Der jetzige Standort stand schließlich auch bei der Bürgerbeteiligung zur Aufwertung der Altstadt zur Debatte. Im Zielplan, der auch vom Stadtrat beschlossen wurde, ist nun vorgesehen, den Brunnen bei der Umgestaltung des Marienplatzes zur Straße hin zu versetzen, um mehr Aufenthaltsqualität vor der Kirche Sankt Andreas zu gewinnen. Die Planung soll nun ausgeschrieben werden, im Dezember könnte der Stadtrat ein Büro beauftragen. Das soll dem Stadtrat dann im kommenden Sommer die Vorentwürfe vorlegen, danach soll es eine erneute Bürgerbeteiligung geben. Frühester Baubeginn für die Umgestaltung wäre 2022. Sollte dann der Brunnen versetzt werden, müsste er noch einmal deutlich umfangreicher saniert werden - für wesentlich mehr Geld.

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