Kinderbetreuung:Wolfratshauser Kita wird größer und teurer

Entwurf für die Kita am Steghiaslweg

Vorausschauende Planung: Mit vier großen und zwei kleineren Gruppenräumen soll die Kita am Steghiaslweg den Bedarf der Stadt abdecken.Grafik: Holzfurtner+Bahner/oh

Neubau am Steghiaslweg für sechs Gruppen mit bis zu 124 Kindern und 18 Erzieherinnen.

Von Konstantin Kaip

Die städtische Kindertagesstätte am Steghiaslweg in Wolfratshausen kann gebaut werden. Einstimmig hat der Bauausschuss am Mittwoch den Entwurf des Architekturbüros Holzfurtner und Bahner genehmigt, der eine sechsgruppige Kita mit Kindergarten und Hort vorsieht. Die Kosten belaufen sich auf etwa 4,1 Millionen Euro. Baubeginn soll Anfang 2018 sein, im ersten Halbjahr 2019 muss die Kita fertig sein, um den Kindern einen reibungslosen Umzug von der Königsdorfer Straße zu ermöglichen, wo sie derzeit provisorisch untergebracht sind.

Die Kostenberechnung, die Architekt Stefan Holzfurtner vorlegte, liegt um fast ein Viertel über der ursprünglichen Kostenannahme von etwa 3,3 Millionen Euro. Holzfurtner begründete das mit den gestiegenen Baukosten in den vergangenen drei Jahren und mit dem geänderten Raumkonzept. So sei man von der ursprünglich angedachten fünfgruppigen Kita abgewichen, weil es an der Königsdorfer Straße derzeit sechs Gruppen gebe, ähnliche Zahlen seien auch in Zukunft zu erwarten. Von den nun sechs Gruppenräumen sollen laut Holzfurtner vier etwa 50 Quadratmeter groß werden und somit für Kindergartengruppen mit bis zu 25 Kindern geeignet sein. Hinzu kommen zwei kleinere Gruppenräume, die ausschließlich für Krippengruppen mit bis zu zwölf Kindern geeignet sind. Damit seien die Möglichkeiten variabel, erklärte der Planer. Man könne besser auf den Bedarf reagieren.

Der zweistöckige Bau mit Satteldach ist entlang des Steghiaslwegs ausgerichtet und bekommt eine "klassische Lochfassade", mit großen Fenstern zum Garten hin und kleineren Fenstern zur Straße. Im Erd- und im Obergeschoss sollen je zwei große und ein kleiner Gruppenraum unterkommen, sowie Schlafräume und Spielbereiche, die zum Garten ausgerichtet sind. Zur Straße hin werden Nutz- und Sanitärbereich mit Küche und Waschräumen untergebracht. In beiden Etagen gehen die Räume rechts und links von einem breiten Gang ab, laut Holzfurtner eine"sehr wirtschaftliche Mittelflurerschließung". Im Obergeschoss wird es zudem einen größeren Mehrzweckraum geben, sowie Büros und Räume für die Angestellten. Bei einem Stellenschlüssel von 2,5 bis drei sei mit 15 bis 18 Erzieherinnen im Haus zu rechnen, sagte Holzfurtner. "Wir werden auch den Dachboden nutzen, um für die Kinder unter dem First eine zusätzliche Fläche mit Spielmöglichkeiten zu schaffen."

Die Stadträte zeigten sich zufrieden. "Der Entwurf ist sehr gefällig und optimal in die Umgebung eingebunden", erklärte CSU-Fraktionschef Günther Eibl. Er lobte vor allem die "vorausschauende Planung": Angesichts der Entwicklung sei eine fünfgruppige Kindertagesstätte für die CSU keine Option mehr. Das sahen die anderen Fraktionen genauso. Hans Schmidt (Grüne) bemängelte, dass die Außenflächen sehr begrenzt seien. Laut Beschluss soll der Außenbereich des Areals inklusive ehemaliger Landwirtschaftsschule nach den Rohbauarbeiten neu geordnet werden. Der Umgriff betreffe die gesamten städtischen Gebäude an der Stelle, sagte Holzfurtner. So könne man den Außenbereich der Kita ohne Weiteres bis zur bestehenden Mauer laufen lassen. "Es spricht nichts dagegen, jeden Winkel dieser verwunschenen Situation zu nutzen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: