Möbel-Mahler-Nachfolge in Wolfratshausen:XXXLutz plant immer noch

Möbel-Mahler-Nachfolge in Wolfratshausen: An der Fassade des Gebäudes sind immer noch die Buchstaben von Möbel Mahler angebracht. Einen Termin für die Neueröffnung gibt es nicht.

An der Fassade des Gebäudes sind immer noch die Buchstaben von Möbel Mahler angebracht. Einen Termin für die Neueröffnung gibt es nicht.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Eröffnung der neuen Möbelhäuser in Wolfratshausen sollte eigentlich diesen Sommer stattfinden, lässt aber auf sich warten. Einen neuen Termin gibt es nicht.

Von Konstantin Kaip

Der österreichische Möbelgigant XXXLutz errichtet zwei Möbelhäuser in Wolfratshausen. Auf dem Gelände des ehemaligen Möbel Mahler, das die Großkette Anfang 2016 erworben hatte, soll eine XXXLutz-Filiale und ein Ableger der hauseigenen Kette für Junges Wohnen "Mömax" entstehen. Als die Vertreter die Pläne im vorigen Oktober im Wolfratshauser Stadtrat vorstellten, sah es so aus, als würde Wolfratshausen noch in diesem Jahr wieder zum Möbelparadies für das ganze Oberland werden. Der Mömax könne womöglich schon im Sommer eröffnen, sagte Alois Knauseder, der beim Konzern für den Bau verantwortlich ist. Die XXXLutz-Niederlassung je nach Bauforschritt und Geschwindigkeit der Genehmigungsbehörden dann am Jahresende.

Auf dem Mahler-Gelände ist davon allerdings bislang noch nichts zu sehen. Die Gebäude stehen nach wie vor leer, zumindest von außen wirken sie unverändert. Fragt man bei der XXXL Group nach dem Zeitplan, dann klingt es denn auch, als müssten sich die Wolfratshauser noch eine ganze Weile gedulden. "Es können noch keine Eröffnungstermine benannt werden", erklärt Sprecher Volker Michels. "Wir sind zum größten Teil noch in der Ausschreibungsphase und in den Freigabeprozessen." Derzeit liefen Planungs- und Abstimmungsgespräche, erklärt der Sprecher. Nach baldiger Eröffnung klingt das nicht.

Laut Michels sind die Demontagearbeiten im ehemaligen Möbel Mahler bereits abgeschlossen. Restliche Stellwände aus den ehemaligen Kojen seien entfernt, einzelne Warenträger entfernt worden. Derzeit liefen dort einzelne Bauarbeiten im Bereich der Wartung und Instandhaltung. "Geplant ist, die Technik auf den neuesten Stand zu bringen", sagt der Sprecher. "Das Haus wird für unsere Kunden angenehm klimatisiert werden." Heizungs- und Lüftungstechnik würden komplett modifiziert. Zudem plant der Möbelriese, die Läden mit neuen Fußböden in modernen Materialien auszustatten. Laut Michels sollen "trendige neue Wohnraum-Kojen" entstehen, die "Farb- und Themenwelten perfekt widerspiegeln". Die Ausstellungsflächen sollten zudem mit neuester LED-Lichttechnik punktuell, stimmungsvoll und energieeffizient ausgeleuchtet werden. "Das komplette Gebäude wird auf XXXL-Standard gebracht werden", erklärt Michels. Dazu gehöre auch ein neues Fassadenkonzept. Die Glasfront des Möbel Mahler wird also abgelöst von einer neuen, dem Design der Kette entsprechenden Außenansicht.

Was die Reihenfolge der Bauarbeiten betrifft, hat sich an den ursprünglichen Plänen nichts geändert: Nach wie vor soll zuerst der kleinere Mömax mit zirka 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche im westlichen Bestandsgebäude entstehen, dann das große XXXLutz-Einrichtungshaus mit einer Verkaufsfläche von knapp 20 000 Quadratmetern im östlichen Gebäude. Dafür baut die Möbelkette auf dem Gelände gegenüber ein Parkhaus mit insgesamt 301 Stellplätzen. Im Norden des Geländes soll zudem ein großes Lagerhaus entstehen.

Die beiden Möbelhäuser bringen Michels zufolge insgesamt 280 Arbeits- und Ausbildungsplätze nach Wolfrathsausen - 50 bei Mömax und 230 bei XXXLutz. Beworben wurden diese im vergangenen Jahr bei einer großen Aktion in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in Wolfratshausen. Insgesamt rund 1000 Bewerbungen habe der Konzern daraufhin für den Standort erhalten, sagt Michels. Für Wolfratshausen habe XXXLutz bereits mehr als 100 Mitarbeiter und 20 Auszubildende eingestellt. Sie würden derzeit in der Filiale in Aschheim und im Logistik-Servicecenter des Konzerns in Anzing eingearbeitet - wie alle neuen Mitarbeiter. Dabei gehe es vor allem um die neuesten Trends und Produkte, 3D-Planungen, Kundenberatung und Service und auch um fachgerechte Möbelmontage.

Jeder Mitarbeiter werde durchschnittlich zehn Tage im Jahr weitergebildet. Azubis erhielten im Betrieb interne Schulungen und persönliche Coachings. Aktuell sucht der Konzern laut Michels für Wolfratshausen noch Fachberater im Verkauf, Kellner für das Bedienrestaurant, Lagerfachkräfte sowie Möbel- und Küchenmonteure.

Bis die beiden neuen Möbelhäuser fertig werden, wird es also noch eine Weile dauern. Wenn sie aber ihre Türen öffnen, werden die Mitarbeiter schon bereitstehen. Den Weg dorthin kennen immerhin ein paar von ihnen bereits gut: 30 ehemalige Mahler-Angestellte, sagt Michels, habe man für XXXLutz in Wolfratshausen gewinnen können.

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