Süddeutsche Zeitung

Wolfratshausen:Wasser, Marsch

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Die Wolfratshauser Feuerwehr präsentiert beim Aktionstag am Sonntag sich selbst - und ihr eigenes neues Musikstück.

Von Matthias Köpf, Wolfratshausen

Wenn jemand Geburtstag hat, ist ein Ständchen am Platz, und wenn der Jubilar gleich stolze 150 Jahre alt wird wie die Freiwillige Feuerwehr Wolfratshausen in diesem Jahr, dann ist es mit einem "Happy Birthday" nicht getan. Also haben sich die Freunde von der Partner-Wehr in Fürstenfeldbruck nicht lumpen lassen und beim Münchner Komponisten Franz Gerstbrein eigens zu Ehren der Wolfratshauser den "St. Florians-Marsch" in Auftrag gegen. Am Aktionstag der Wolfratshauser Feuerwehr am Sonntag hat das Werk seine Welt-Uraufführung durch die Stadtkapelle erfahren.

Zum Wiesnhit 2015 wird das von der Wolfratshauser Feuerwehr gleich "Wolfratshauser Feuerwehrmarsch" genannte Geschenk zwar aller Voraussicht nach nicht werden - schon weil ihm dazu bisher der Text fehlt. Trotzdem taugte es am Sonntag schon mal gut zur wiederholten Darbietung vor gut gefüllten Bierbänken, die zum jährlichen Aktionstag im Gerätehaus in der Barbezieuxstraße aufgebaut waren. Die derzeit nicht nur personell zusehends erstarkende Stadtkapelle hatte das Stück einige Male mit solchem Erfolg geprobt, dass es zur Uraufführung kaum von anderen Repertoire zu unterschieden war und perfekt zum Prosit der Gemütlichkeit passte.

Das Gerät der Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen die dem Technischen Hilfswerk, der Wasserwacht oder der DLRG befand sich derweil überwiegend draußen vor der Tür und auf dem nahen Hatzplatz zur allgemeinen Besichtigung. Zahlreiche Neugierige, darunter Ehrenbürger Edmund Stoiber, verfolgten im Stundentakt verschiedene Vorführungen im Löschen, Retten, Bergen und Schützen. So zeigte die Tauchgruppe ihr Können im verglasten Container, und die First Responder versorgten eine Puppe als überfahrenes Unfallopfer, während ihr die Kameraden vorsichtig das schwere Auto vom Leib hievten.

Besonders die jungen Gäste begeisterten sich für Stadtrundfahrten mit zwei Einsatzfahrzeugen, bei denen die Fahrer jeweils kurz die Martinshörner ertönen ließen, für Stationen zum spielerischen Selbstlöschen, für eine als brennendes Haus dekorierte Riesen-Hüpfburg und für Fahrten mit dem Motorboot über die Loisach.

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Quelle:
SZ vom 21.09.2015
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