Wolfratshausen:Trauer um Werner Schuppan

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Im Alter von 80 Jahren ist Werner Schuppan, langjähriger Vorsitzender der Naturfreunde Wolfratshausen, nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Werner Schuppan ist gestorben. Der langjährige Vorsitzende der Naturfreunde Wolfratshausen erlag am Samstag voriger Woche zu Hause einer kurzen, schweren Krankheit. Noch im Sommer hatten die Naturfreunde mit ihm seinen 80. Geburtstag mit einem großen Fest gefeiert. Schuppan hinterlasse ein "Riesenloch", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Naturfreunde, Günter Stetter. Er sei eine "herausragende Persönlichkeit" gewesen, habe immer viele Ideen gehabt und den Menschen, die mit ihm unterwegs waren, viel in der Natur gezeigt. "Er hat begeistern können", sagt Stetter. Schuppan habe viel gewusst. Dabei wirkte er nach den Worten des stellvertretenden Vereinschefs allerdings niemals wie ein Lehrer oder gar wie ein Besserwisser.

Zahlreichen Einheimischen und Gästen hat Schuppan insbesondere den Wolfratshauser Bergwald mit seinen Besonderheiten nahe gebracht, bei Führungen und als Ansprechpartner für die Station der Naturfreunde auf dem Lehrpfad. "Er kannte jede Ecke hier", sagt Stetter.

Geboren wurde er 1937 in Cottbus. Aus der DDR flüchtete er zunächst nach Nordrhein-Westfalen, dann siedelte er nach Bayern um. Ihn zog es zu den Bergen, die er Stetter zufolge sehr liebte. Er arbeitete als Fahrlehrer und schloss sich den Naturfreunden an, bei denen er die Kanu-Abteilung gründete. Insgesamt 32 Jahre lang war er Vorsitzender des Gesamvereins. Er organisierte Ferienpassaktionen und Freizeiten, außerdem interessierte er sich bis zuletzt für Artenschutzprojekte, wie die Mähaktion der Naturfreunde im Bergwald.

Schuppan wurde bereits am Mittwoch beigesetzt. Er hinterlässt seine Frau und seine Tochter mit Familie. Sein Sohn war 2000 bei einer Wildwassertour in Neuseeland ums Leben gekommen.

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