Wolfratshausen/Schäftlarn:Wasserretter bilden online aus

Die Corona-Krise trifft auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Schäftlarn-Wolfratshausen hart: Die Erste-Hilfe-Kurse müssen verschoben werden oder entfallen, und auch die Saisonvorbereitungen verzögern sich. Denn das Hallenbad Ascholding hat weiterhin geschlossen, so dass dort derzeit keine Schwimmausbildungen der Wasserretter stattfinden können. "Trotzdem wird es hoffentlich einen Sommer am Badeplatz geben, für den die DLRG bereitstehen will, so wie man sich derzeit für technische Hilfeleistungen im Rahmen der Krisenbewältigung bereithält", sagt Mathias Feichtbauer, Zweiter Vorsitzender des DLRG-Ortsverbands Schäftlarn-Wolfratshausen.

Die Saisonvorbereitungen laufen deshalb heuer anders und dezent im Hintergrund ab. Die Rettungsschwimmer haben per E-Mail einen Trainingsplan mit Übungen auf dem Trockenen geschickt bekommen, um sich fit zu halten. Denn der nächste Sommer kommt trotzdem, "auch wenn er in dieser Saison sicherlich anders ausschauen wird als gewohnt", so Feichtbauer. Das Material wird gepflegt und aufgefüllt, auch wenn sich der Ortsverband parallel für technische Hilfeleistungen im Rahmen der Krisenbekämpfung bereithält.

"Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen" - diesen Slogan hört man während der Ausgangssperre häufiger. Neue Wege mussten kürzlich die Ausbilder der DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen rund um Tobias Maier als Lehrgangsleiter und Stefanie Dienel als Leiterin Ausbildung im Ortsverband auch für die Durchführung der Fachausbildung Wasserrettungsdienst beschreiten: Der erste Teil der Ausbildung wurde kurzerhand per Skype-Telefonkonferenz mit den 20 Teilnehmern durchgeführt. "Am liebsten arbeiten die Wasserretter eigentlich draußen und im Team zusammen", berichtet Feichtbauer. Die neue Form der Wissensvermittlung sei daher für alle ungewöhnlich gewesen. "Aber es lief hervorragend und sehr diszipliniert", stellte Stefanie Dienel fest. Sollten die Ausgangsbeschränkungen weiter anhalten, so wird auch der zweite Termin online stattfinden müssen. Auch wenn die DLRG mit dem Instrument der Online-Schulung aus der Not heraus "sehr gute Erfahrungen sammeln konnte und das sicher bei anderen Gelegenheiten wieder einsetzen will", wie Feichtbauer berichtet, sollten "spätestens der dritte Termin und die Prüfung für die laufende Fachausbildung Wasserrettungsdienst aber wieder an der Wasserrettungsstation in Sankt Heinrich stattfinden können", hofft der Zweite Vorsitzende.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: