Süddeutsche Zeitung

Wolfratshausen:Neuer Ausstand ab nächster Woche

interview Von David Costanzo

SZ: Welche Verbindungen waren im Landkreis betroffen?

Isidoro Peronace: Es haben sich zwischen Bad Tölz und Wolfratshausen mehr als 90 Prozent aller Busfahrer am Streik beteiligt - also fast alle. In ganz Oberbayern waren 360 Kollegen im Ausstand. Aber der Arbeitgeber hat offenbar versucht, mit einer privaten Busgesellschaft die ein oder andere Linie doch noch zu bedienen.

Warum haben Sie den Streik nicht früher angekündigt? So haben die Busfahrer vor allem Schüler getroffen.

Tatsächlich waren die Schulbusse leider sehr stark betroffen. Aber das ist nun einmal so, weil die RVO am Morgen zu 80 Prozent Schüler fährt. Wir haben den Streik am Mittwoch um 18 Uhr verkündet, damit der Arbeitgeber nicht kurzfristig handeln kann. Sonst wäre der Streik verpufft. Aber: Der Arbeitgeber weiß seit zwei Wochen, dass Streiks drohen. Warum er keine Aushänge an den Haltestellen gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Und bei der RVO geht heute nur der Anrufbeantworter ans Telefon. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich bin selbst Vater von Kindern, die den Bus nehmen.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir hoffen, dass der Arbeitgeber auf unsere Vorschläge eingeht. Wenn nicht, sind neue Streiks Mitte nächster Woche nicht auszuschließen.

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Quelle:
SZ vom 17.07.2015
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