Maro-Haus in Wolfratshausen:Stadt errichtet Gehweg auf eigene Kosten

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Sicherheit geht vor: Der Gehweg am Floßkanal entlang des Maro-Hauses soll nun auf Kosten der Stadt wiederhergestellt werden. (Foto: Hartmut Pöstges)

Nach der Insolvenz der Genossenschaft wird das noch fehlende Stück des Gehsteigs am Floßkanal von der Kommune fertiggestellt.

Die Insolvenz der Maro-Genossenschaft hat nicht nur deren Mitglieder getroffen, sondern ein Stück weit auch alle Menschen in Wolfratshausen. Denn das Mehrgenerationenhaus an der Sauerlacher Straße war bei Insolvenzanmeldung zwar bereits fertiggestellt, nicht aber der Gehweg davor, der für das Bauvorhaben teilweise entfernt worden war. Sein Wiederaufbau wurde mit dem Insolvenzverfahren gestoppt. Inzwischen aber ist ein Teil des Weges wieder hergerichtet – auf Kosten der Stadt Wolfratshausen. Und bald sollen die Fußgänger auch das noch fehlende Stück am Floßkanal nutzen können. Dies hat der Bauausschuss des Stadtrats am Mittwoch einstimmig beschlossen.

Der unfertige Gehweg war auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) ein Dorn im Auge. Deshalb hatte er beschlossen, die Wiederherstellung des kleineren Teilstücks in Auftrag zu geben, damit die Fußgänger, vor allem Schulkinder, wieder sicher über die Ampel an der Sauerlacher Straße kommen. Heilinglechner habe die Befugnis, solche Aufträge mit geringen Kosten eigenständig ohne Beschluss zu erteilen, erklärte sein Stellvertreter Günther Eibl (CSU), der ihn im Bauausschuss vertrat. Knapp 3600 Euro habe die Wiederherstellung des Gehwegs an der Stelle gekostet.

Zur Abstimmung kam im Ausschuss nun der Auftrag für den noch fehlenden Gehweg entlang des Floßkanals Richtung Hammerschmiedweg. Die Kosten dafür belaufen sich laut Angebot auf circa 8300 Euro. Ob die Stadt das Geld von der Maro wiederbekomme, sei unklar, erklärte Thomas Wenig von der Stadtverwaltung. „Wir werden das natürlich beim Insolvenzverwalter geltend machen.“ Das Geld sei aber in Anbetracht der Verkehrssicherheit unerheblich, fanden die Stadträte. Zwar hätte Heilinglechner auch diese Maßnahme eigenständig beauftragen können, erklärte Eibl. Er habe aber angesichts der Situation bei der Maro wohl auf Nummer sicher gehen wollen und die Sache zur Abstimmung gestellt. „Das ist auch nachvollziehbar.“

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