Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart, Dmitri Schostakowitsch und Felix Mendelssohn Bartholdy bringt das Esmé-Quartett am Samstag, 8. Oktober, in der Reihe "Klassik pur im Isartal" zum Klingen. Die vier koreanischen Musikerinnen - Wonhee Bae (1. Violine), Yuna Ha (2. Violine), Jiwon Kim (Viola) und Yeeun Heo (Violoncello) - fanden sich 2016 an der Hochschule in Köln zum Quartett zusammen und machten sich rasch einen Namen als außergewöhnliches Kammerensemble. Im Frühling 2018 gewannen sie einen ersten Preis und vier Sonderpreise beim Londoner Wigmore-Hall-Streichquartett-Wettbewerb, ein halbes Jahr später wurden sie Preisträger der Académie du Festival d'Aix.
Zum Auftakt des Konzerts in der Loisachhalle steht Mozarts Streichquartett D-Dur KV 575 auf dem Programm, gefolgt von Schostakowitschs 9. Streichkonzert. Der Komponist hat es seiner dritten Frau Irina Antonovna gewidmet. Wie man heute weiß, hatte Schostakowitsch nach seinem 8. Quartett, das er als Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs verstand, Selbstmord begehen wollen. Nachdem er die Depression überwunden hatte, komponierte er 1964 das 9. Quartett in Es-Dur - der parallelen Durtonart von c-Moll, der Tonart, in der das 8. Quartett verfasst ist.
Mendelssohns Quartett Nr. 6 f-Moll wird gemeinhin als Hommage an seine geliebte Schwester Fanny interpretiert, die im Mai 1847 im Alter von nur 41 Jahren starb. Sie hatte eine Chorprobe zur Kantate "Erste Walpurgisnacht" ihres Bruders geleitet und dabei einen Schlaganfall erlitten. Als Mendelssohn das Werk im September 1847 beendete, hatte er selbst nur noch zwei Monate zu leben.
Esmé-Quartett, Samstag, 8. Oktober, 19.30 Uhr, Loisachhalle, Wolfratshausen, Karten zu 30/15 Euro über München Ticket