Günther Sigl, das Gesicht der Spider Murphy Gang, ist dabei und Ray Martin, „einer der fünf besten Elvis-Imitatoren der Welt“, es gibt Kabarett und Theater, Klassik, Jazz und Weltmusik – und das alles zu Preisen, „wie man sie in München längst nicht mehr findet“: Bei einem Pressetermin am Dienstag hat Andreas Kutter, Kulturmanager der Stadt Wolfratshausen, mit sichtlicher Vorfreude das Jahresprogramm 2025 der Reihe „Kultur Pur“ vorgestellt. Mehr als 30 Veranstaltungen listet der neue Flyer auf, das Blues- und das Flussfestival, die ebenfalls wieder über die Bühne gehen sollen, sind dabei nicht mitgerechnet.
Etwa ein Drittel der Abende gestalten Wolfratshauser Vereine, die wieder als Kooperationspartner der Stadt fungieren: die Musikwerkstatt Jugend, der Konzertverein Isartal und die Loisachtaler Bauernbühne. Das mit Abstand größte „Spektakel“, „ein riesiges Ding“ verspricht laut Kutter am 15. März das Jubiläumskonzert der Neuen Philharmonie München zu werden. Sie bringt unter der Leitung von Fuhad Ibrahimov Mahlers 2. Symphonie in der Loisachhalle zur Aufführung.
Zunächst freut er sich auf die zweite „Lachnacht“ (24. Januar) mit Comedy und Kabarett und auf einen Soloabend des Klavier spielenden Spaßmachers Matthias Brodowy (22. Februar), der sich selbst als „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ empfiehlt. Er hatte Kutter bei der ersten „Lachnacht“ in Wolfratshausen überzeugt: „Ein Knaller! Ich habe gesagt: Den will ich haben!“

Auch am Loisach-Jazz hält Kutter fest. Jazz sei zwar „immer ein bisschen nischig“, aber mittlerweile habe sich die Reihe ganz gut etabliert. Vor allem verfüge die Stadt mit dem Saal der Musikschule, dem Foyer der Loisachhalle und dem Krämmel-Forum über Locations, die sich perfekt für Jazzabende eigneten und die er unbedingt weiter bespielen wolle. Auch der Rathaus-Innenhof soll sich wieder in eine Sommerbühne verwandeln – mit Konzerten der Band Kopfeck (30. Mai) und des A-cappella-Ensembles 6 for Chords (6. Juni).
Als Publikumsmagneten haben sich die Poetry-Slams etabliert, die Kutter organisiert und moderiert. Zwei Termine stehen im Programm (23. Mai und 15. November). „Zuletzt mussten wir die Leute beim Krämmel-Forum nach Hause schicken“, sagt er. Einen Einbruch bei den Besucherzahlen, wie ihn auch andere Veranstalter beklagen, gebe es hingegen bei den großen Veranstaltungen in der Loisachhalle. Zweimal hat Kutter eine Vorstellung in diesem Jahr kurzerhand von der Halle ins Foyer verlegt – die Jennerwein-Lesung und das Konzert von Stephanie Lottermoser. Für die Stadt sei das eine ebenso angenehme Lösung wie für Künstler und Gäste, weil sie dann nur eine geringere Miete zahle.
Mit den vergleichsweise niedrigen Eintrittspreisen – die meisten Konzerttickets kosten weniger als 25 Euro – komme die Stadt ihrem Kulturauftrag nach. 10 000 Flyer hat Kutter drucken lassen, sie werden nun in der Stadt und im Umland verteilt. Karten im Vorverkauf gibt es bei der Wolfratshauser Tourist-Info (Untermarkt 10), im Reisebüro Hecher (Fasanenweg 3, Geretsried), bei der Tölzer Tourist-Info (Max-Höfler-Platz 1) und über München Ticket.