Krieg in der Ukraine:"Ich schmeiße mein Leben in die Ecke und helfe"

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Miriam Altinisik trifft die Geflüchteten am Bahnhof im ungarischen Záhony, 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. (Foto: Tobias Bug/oh)

Die Wolfratshauserin Miriam Altinisik holt Frauen und Kinder ab, die vor Gewalt und Zerstörung in der Ukraine fliehen. Eindruck von einer Fahrt an die Grenze.

Von Tobias Bug, Wolfratshausen

Eigentlich zupft Miriam Altinisik Augenbrauen, lackiert Fingernägel, entfernt Körperhaare. Aber momentan hält sie nichts in ihrem Kosmetikstudio in Wolfratshausen. Sie redet schnell, wirkt etwas rastlos, als sie am Frühstückstisch eines Hotels in Záhony im östlichen Ungarn sitzt. Die Vormittagssonne scheint durch die große Glasfront, draußen bringen ihre Stahlen einen kleinen Teich zum Schimmern. Alles friedlich hier, keine 3o Kilometer entfernt vom Krieg. "Die Ukrainer sind meine Priorität", sagt Miriam Altinisik, braun-blonde Haare, dunkel geschminkte Augen. Deshalb sei sie hier, an einem Ort, den sie nicht kennt, ganz alleine.

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