Süddeutsche Zeitung

Wolfratshausen:Hier tanzt die Welt

Zum Auftakt des "WORld-Cafés" kommen 100 Besucher.

Die Koordinatorin des Asyl-Helferkreises, Ines Lobenstein, war danach "richtig geflasht", wie sie es selbst formuliert: Rund 100 Menschen tanzten, feierten, begegneten sich und lernten sich kennen beim Auftakt zum "WORld-Café" am Samstag im Jugendhaus La Vida. Es seien sehr viele Flüchtlinge gekommen und Wolfratshauser - das jüngste Kind gerade einmal zwei Wochen, die älteste Besucherin fast 80 Jahre alt. Ines Lobenstein schwärmt: "Es war ein toller Tag."

Der Anfang gegen 16 Uhr war noch etwas verhalten, aber später kam der Nachmittag in Fahrt: Die Afghanen spielten mit den Afrikanern Billard, die Kinder wuselten umher und am Schluss tanzten die syrischen Männer. Die Besucher durften ihre Lieblingsmusik mitbringen, die Kuchenspenden füllten die ganze Theke. Auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) und Stadträte waren laut Lobenstein gekommen.

Das "WORld-Café" soll mehr Raum für Begegnung schaffen. Seit drei Jahren lädt der Asyl-Helferkreis bereits in seine Räume zum "Bürger-Café" ein. Mit dem neuen Angebot im Jugendhaus La Vida sollte die Hemmschwelle für Flüchtlinge und Wolfratshauser sinken, einfach unverbindlich vorbeizuschauen. Die Rechnung scheint aufgegangen zu sein.

Bis 18 Uhr sollte der Treff am Samstag eigentlich dauern. Aber da war an kein Ende zu denken. "Wir haben schon überlegt, die nächsten Termine zu verlängern", sagt Lobenstein. Künftig soll die Begegnung alle zwei Wochen samstags möglich sein - das nächste Mal am 16. April. Lobenstein resümiert: "Viele Besucher haben hinterher gesagt, dass sie unbedingt wiederkommen wollen."

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Quelle:
SZ vom 04.04.2016 / dac
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