Die Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule Wolfratshausen ist mit geschätzten Gesamtkosten von mindestens 50 Millionen Euro das teuerste Bauprojekt der Stadt. Nun in den Sommerferien laufen die Bauarbeiten auf dem Schulgelände auf Hochtouren. „Die Zeit wird genutzt“, sagt Thomas Wenig, der bei der Verwaltung für das Großvorhaben zuständig ist. Gerade seien die Arbeiter damit beschäftigt, die Decke über dem zweiten Untergeschoss beim Neubau für die Grundschule einzuziehen. Der Rohbau für das Gebäude mit Erschließungshalle vor dem Altbestand im Süden könne voraussichtlich im Februar 2025 fertiggestellt werden. Dann könne der Ausbau beginnen.
Das Mammutprojekt macht gewöhnlich eher durch saftige Kostensteigerungen von sich reden. Schließlich gab es Verzögerungen in der Planung, und die Auftragsbücher der ausführenden Firmen sind voll. Nun aber gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Heizungs- und Kältetechnik für die Schule am Hammerschmiedweg liegt laut Angebot mit Kosten von rund 754 000 Euro nur um etwa 2000 Euro über der ursprünglichen Schätzung von 2022. Der Stadtrat hat in einem Ferienausschuss am Dienstag einstimmig beschlossen, den Auftrag an eine Firma aus Neustadt an der Donau zu vergeben.
Dieser ergeht damit im vierten Anlauf, wie Wenig im Ausschuss erklärte: So oft habe man das Gewerk ausschreiben müssen. Beim ersten Mal sei kein Angebot eingegangen, die bei der zweiten Ausschreibung seien „völlig überteuert“ gewesen und hätten die Schätzung um bis zu 70 Prozent übertroffen. Beim dritten Anlauf seien zwei Angebote eingegangen, die beide wegen Änderungen am Leistungsverzeichnis nicht zulässig gewesen seien. Bei der vierten Ausschreibung habe man nun drei Bewerber gezielt aufgefordert, ein Angebot abzugeben, sagte Wenig. Zwei davon hätten eines eingereicht. Dass der Zuschlag so günstig erfolge, sei erfreulich. „Wir sind extrem runtergekommen vom Preis.“