Großbaustelle in Wolfratshausen:Grundschüler müssen warten

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Die Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg verzögert voraussichtlich sich um ein halbes Jahr. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der erste Bauabschnitt am Hammerschmiedweg wird erst ein halbes Jahr später bezugsfertig als ursprünglich vorgesehen.

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Das bislang größte Bauprojekt der Stadt Wolfratshausen, die Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg, verzögert sich: Bis der erste Bauabschnitt fertiggestellt ist, wird es etwa ein halbes Jahr länger dauern als ursprünglich vorgesehen. Somit werden die Erst- bis Viertklässler voraussichtlich erst im Februar 2026 in den neuen Grundschul-Satelliten umziehen können statt, wie zunächst geplant, zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien 2025. Ursachen für die Verzögerung sind offenbar technische Defekten bei den Verbauarbeiten und der Starkregen, der im Frühsommer den Fortgang des Projekts behinderte. Das berichtete Rosa-Maria Höfle von der pm5-Projektmanagement GmbH, die den Bau steuert, im Wolfratshauser Stadtrat.

Derzeit liegen die Mehrkosten bei sieben Prozent

Weil bereits beauftragte Unternehmen damit erst verspätet mit den Arbeiten beginnen konnten, wird der Bau auch teurer. „Die gute Nachricht ist, dass es gegenüber der Kostenberechnung nur sieben Prozent Mehrkosten sind“, sagte Höfle. Auf Basis des gestiegenen Baupreisindexes hätte sich das Projekt um etwa 20 Prozent verteuern müssen. Dass für Ausschreibungen zuerst oft keine Angebote eingegangen seien, wirke sich nun wirtschaftlich vorteilhaft aus, so Höfle. Mittlerweile gebe es nämlich viel wirtschaftlichere Angebote als noch vor einem Jahr.

Inklusive eines Risikoaufschlages von 20 Prozent ist in der Kostenberechnung eine Summe von insgesamt 56 Millionen Euro für das Projekt freigegeben. Für den ersten Bauabschnitt sind laut Höfle nur noch sieben von 37 Gewerken auszuschreiben. „86 Prozent des dafür vorgesehenen Budgets sind damit vergeben.“ Für das gesamte Projekt und damit alle drei Bauabschnitte seien 49 Prozent des Budgets ausgeschrieben. Gleichzeitig sei die zurückgelegte Risikoreserve bereits zu mehr als 60 Prozent aufgebraucht. „Es kann sich ausgehen, dass der Puffer gerade so reicht“, sagte Höfle. Garantieren lasse sich das momentan allerdings nicht.

Zum zweiten Mal ausgeschrieben hat die Stadt etwa die Arbeiten für die Pfosten-Riegel-Fassade mit Außentüren. Das Bruttoangebot des günstigsten Unternehmens liegt bei etwas mehr als 348 000 Euro. Das sind 34 Prozent mehr als in der Kostenberechnung von März 2022. Im Vergleich damit liegen die Esstricharbeiten für den ersten Bauabschnitt mit knapp 516 500 Euro brutto um 15 Prozent niedriger. Die Stadträte stimmten beiden Vergaben einstimmig zu.

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