Wolfratshausen:Gerhard Beham wird Stadtpfarrer

Wolfratshauser Pfarrverband wird früher gebildet als vorgesehen

Matthias Köpf

Der derzeitige Eglinger Pfarrer Gerhard Beham wird neuer katholischer Stadtpfarrer von Wolfratshausen. Schon im Mai soll Beham anstelle von Johannes von Bonhorst Pfarradministrator von Sankt Andreas werden. Ab 1. September wird Beham einen neuen Pfarrverband aus den Pfarreien Sankt Andreas und Sankt Josef der Arbeiter im Wolfratshauser Stadtteil Waldram leiten. Der derzeitige Waldramer Pfarrer Elmar Heß verabschiedet sich dann in den Ruhestand.

Mit der Leitung eines größeren Pfarrverbands hat Beham schon einige Jahre Erfahrung gesammelt: Seit 2005 steht er dem Verband Egling mit seinen drei Pfarr- und insgesamt zehn Filialkirchen vor, zu dem neben Egling auch die beiden früher selbstständigen Pfarrgemeinden Deining und Thanning gehören. Zuvor war Beham mehrere Jahre Kaplan in Wolfratshausen, wohin er nun zurückkehren wird.

Schon seit dem Jahr 2011 ist der 1961 in München geborene Beham Dekan des katholischen Dekanats Wolfratshausen mit seinen etwa 40 000 Katholiken, das von Percha über Baierbrunn und Egling bis nach Geretsried reicht. Beham ist außerdem Seelsorger des Vereins der Pfarrhaushälterinnen in der Diözese München-Freising. In Waldram begleitet er als Geistlicher die Seminaristen des dortigen erzbischöflichen Spätberufenen-Seminars Sankt Matthias.

Beham soll die beiden katholischen Wolfratshauser Pfarreien zum 1. September zu einem neuen Verband zusammenführen. Diese teilweise Fusion ist seit langem im Gespräch, noch vor wenigen Monaten nannte eine Bistumssprecherin dafür aber eine Zeitrahmen von mehreren Jahren. Mit der Bildung von Pfarrverbänden will auch das Erzbistum München-Freising seit einiger Zeit dem stetig wachsenden Mangel an Geistlichen begegnen. Priester Elmar Heß aus Waldram hat das Rentenalter längst erreicht und wird Ende August in den Ruhestand treten.

Die Wolfratshauser Pfarrei Sankt Andreas muss dagegen schon seit Mitte 2011 ohne eigenen Stadtpfarrer auskommen. Nach sieben Jahren in Wolfratshausen wechselte Johannes von Bonhorst damals nach München-Trudering. Weil sein designierter Nachfolger Hans Schweiger seinen Dienst in Wolfratshausen krankheitsbedingt nicht antreten konnte, betreut von Bonhorst seither seine alte Gemeinde nebenher als Pfarradministrator mit. Seit September hilft ihm als Vikar der indische Geistliche Benjamin Pathrose, der nach eigenen Worten wohl noch bis Ende dieses Jahres bleiben wird. Neben der Seelsorge größtes Projekt der Pfarrei ist der Neubau des Pfarrzentrums direkt am Fuß des Wolfratshauser Bergwalds. Dieser Neubau soll am 20. April mit einem Fest eröffnet werden.

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