Wolfratshausen:Gerettet

Wolfratshausen: Christina Freundorfer sagt, alles sei jetzt auf einem gutem Weg.

Christina Freundorfer sagt, alles sei jetzt auf einem gutem Weg.

(Foto: oh)

"Bürger für Bürger" können ihre Leitung wieder besetzen

Von Wolfgang Schäl

Es wäre ein Fiasko für das soziale Leben der Stadt Wolfratshausen gewesen: die drohende Auflösung der Nachbarschaftshilfe "Bürger für Bürger". Diese Option hing monatelang wie ein Damoklesschwert über dem Verein, der sich in den 25 Jahren seines Bestehens unentbehrlich gemacht hat: Er verfügt mittlerweile über mehr als 1100 Mitglieder und 111 Helfer, die sich im vergangenen Jahr 9000 Stunden engagiert haben. Anlass zur Besorgnis gab die Personalnot im Vorstand: Die Vorsitzende Christina Freundorfer, die ihr Amt seit zwölf Jahren innehat, war auf keinen Fall mehr bereit, die Last der Verantwortung länger zu tragen. Falls sich bis zur Jahreshauptversammlung am 16. März kein Nachfolger gefunden hätte, wäre Freundorfer noch bis Juni kommissarisch im Amt geblieben, danach wäre die Position endgültig vakant gewesen. Ohne Vorsitzenden aber wäre dann nur die Auflösung geblieben, das Vereinsvermögen wäre laut Satzung zu gleichen Teilen an die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Wolfratshausen übergegangen. Es wäre das Ende einer vorbildhaften kommunalen Selbsthilfeorganisation gewesen, "eine Katastrophe im Jubiläumsjahr", wie Freundorfer sagt. Nunmehr hat sich offenbar eine personelle Perspektive aufgetan. Nachdem bislang alle Versuche, die Nachfolge zu regeln, gescheitert waren, bahnt sich eine Lösung an. "Die Krise ist abgewendet, ich habe ein gutes Gefühl", sagt Freundorfer wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung. Wer die Verantwortung übernehmen soll, verrät sie noch nicht, "es wäre sehr unglücklich, wenn das schon vor der Wahl bekannt wird", sagt sie, man sei jetzt aber "auf einem guten Weg". Nun müsse man sich entsprechend arrangieren, denn das neue Team müsse ja zusammenpassen. Gewählt werden die beiden Vorsitzenden, außerdem muss die Position des Schriftführers neu besetzt werden, was aus Freundorfers Sicht das geringste Problem ist. "Das ist überschaubar, notfalls mache ich das selber", sagt sie. Geklärt ist auch der wichtige Posten des Kämmerers: Volkmar Böll hat sich in seine Aufgabe schon seit einigen Wochen eingearbeitet. Bürger für Bürger, öffentliche Jahreshauptversammlung, Mittwoch, 16. März, 19 Uhr, Vereinsgaststätte, Kräuterstraße 29, Wolfratshausen

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