Wolfratshausen/Geretsried:S 7-Debatte erst nächstes Jahr

Der Erörterungstermin zu den Einwänden gegen die Verlängerung steht im Frühjahr 2014 auf dem Programm.

Von Matthias Köpf

Die vielen Bürger und Organisationen, die bis März Einwände gegen die umstrittene S 7-Verlängerung von Wolfratshausen nach Geretsried vorgebracht haben, werden ihre Argumente erst im kommenden Jahr mit den Vertretern der Bahn diskutieren können. Das Unternehmen rechnet nach Angaben eines Sprechers erst für kommenden Frühsommer, also für Mai oder Juni 2014, mit dem sogenannten Erörterungstermin, in den die Bürgerbeteiligung am Planfeststellungsverfahren münden soll.

Ansetzen muss diesen Erörterungstermin die Regierung von Oberbayern, die dafür selbst keinen Zeitplan nennen kann. Man habe die Einwände, die im eigenen Haus oder in den Rathäusern von Wolfratshausen, Geretsried und Königsdorf eingegangen sind, schon vor einiger Zeit an die Bahn weitergeleitet. Jetzt müsse das Unternehmen dazu Stellung nehmen, ehe man selbst die Unterlagen abermals prüfe und den Termin festlege, heißt es von der Regierung. Die Erörterung solle möglichst allen Einwendern zugänglich sein und daher lang im Voraus angekündigt werden und nicht in den Schulferien liegen.

Die Bahn wird für das Bearbeiten der 760 Einwendungen, die ihr die Regierung übermittelt hat, nach eigenen Angaben noch einige Monate brauchen. Danach gingen die Unterlagen möglicherweise noch ein weiteres Mal zwischen Regierung und Planern hin und her. Im aktuellen Stadium der Planung nehme man sich viel Zeit für die Bürgerbeteiligung, um an Ende auch eine möglichst hohe Akzeptanz bei den Bürgern zu erreichen, heißt es von der Bahn.

Umstritten sind viele Aspekte der Planung vom gesamten Trassenverlauf bis zum einzelnen Lagerplatz für Baumaterial. In Wolfratshausen steht vor allem die Bahnschranke an der Sauerlacher Straße in der Kritik, die auch die Stadt für ein Verkehrshindernis und Sicherheitsrisiko hält und deshalb durch einen teureren Tunnel ersetzt sehen will. Im Erörterungstermin soll all dies zur Sprache kommen. Anders als die Bezeichnung nahelegt, wird sich dieser "Termin" der Bahn zufolge wohl über zwei Wochen erstrecken, in denen täglich bestimmte Themen abgearbeitet werden sollen. Teilnehmen darf nur, wer fristgerecht einen Einwand vorgebracht hat. Dem stehen auch die Beratungen über alle anderen Einwände offen.

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