Wolfratshausen:Mehr Anreize für E-Bikes

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Pedelecs werden in Wolfratshausen nun auch für Privatpersonen gefördert. (Foto: Stephan Rumpf)

Stadt modifiziert Förderprogramm für nachhaltige Mobilität.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Um die Verkehrswende zu beschleunigen, hat Wolfratshausen bereits 2019 ein „Programm zur Förderung nachhaltiger Mobilität“ eingeführt. Damit bezuschusst die Stadt die Anschaffung von Elektrorädern, um so den Umstieg vom Auto zu erleichtern. Nach anfänglichem Boom ist die Nachfrage in der Bevölkerung jedoch erheblich zurückgegangen. Waren in den ersten beiden Jahren noch 74 und 64 Anträge bei der Verwaltung eingegangen, gab es 2021 mit 32 nur mehr die Hälfte. Im Jahr 2022 reichten dann lediglich 13 Personen einen Antrag ein, 2023 nur noch zwölf. Diese Zahlen legte Sabine Trinkl, Referatsleiterin Planen und Umwelt, am Mittwoch im Bauausschuss des Stadtrats vor. Unklar sei, ob der „klare Rückgang der Nachfrage“, den sie konstatierte, auf eine Marktsättigung, Hürden bei der Antragstellung oder schlicht Unkenntnis von der Existenz des Förderprogramms zurückzuführen sei.

Deshalb hat sie mit ihrem Team das Förderprogramm nun so modifiziert, dass es einerseits bekannter werden und andererseits neue Anreize schaffen soll, sich ein E-Bike zuzulegen und aufs Auto zu verzichten. So sollen nun auch Privatpersonen ein Pedelec mit 50 Prozent des Kaufpreises und maximal 1000 Euro gefördert bekommen, bislang war das nur Gewerbetreibenden und gemeinnützigen Organisationen möglich. Bezuschusst werden sollen ferner auch Leasingverträge, bislang galt das Programm nur für Käufer. Zudem sollen alle geförderten Räder einen Aufkleber bekommen, der auf das Programm hinweist, wie es bereits in Städten wie Freising und Straubing der Fall ist. Auf Antrag des Umweltreferenten Hans Schmidt (Grüne) wurde zudem die zulässige Frist zwischen Kauf und Antragseingang generell von einem auf drei Monate verlängert.

Den Vorschlag, auch eine freiwillige Abgabe des Führerscheins als festes Förderkriterium aufzunehmen, lehnten die Stadträte indes unisono ab. Dies führe zu Verwirrung und wirke unter Umständen sogar abschreckend, so die einhellige Meinung. Wenn Antragssteller diese Möglichkeit ergreifen wollten, wie das ein Bürger getan habe, könne man dies immer noch im Einzelfall entscheiden. Voraussetzung für eine Förderung bleibt nach wie vor der Nachweis, dass man mindestens 20 Prozent der bisherigen Jahresfahrleistung mit dem Auto einspart. Der Bauausschuss stimmte schließlich einstimmig für die Modifikation des Förderprogramms, die der Stadtrat noch abschließend absegnen muss.

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