Wolfratshausen:Ein Lob der Stadt

Wirtschaftsreferent sieht Wolfratshausen "gut aufgestellt"

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen

"Gut aufgestellt" und "ein gesuchter Standort": Das attestiert Wirtschaftsreferent Helmut Forster (BVW) der Stadt Wolfratshausen, und das sowohl "im gewerblichen wie privaten Bereich". Das erklärte er vor dem Stadtrat in seinem Rechenschaftsbericht. Auch für den Leerstadt in der Marktstraße und der Bahnhofstraße hofft er auf eine baldige positive Entwicklung.

Für leere Läden in der Markstraße "finden sich immer wieder relativ schnell Nachmieter", erklärte Forster. Die Unterzeichnung eines neuen Mietvertrages für den ehemaligen Tschibo-Laden etwa stehe kurz bevor, die ehemalige Emberger-Filiale sei bereits weitervermietet, ein weiteres Geschäft erwäge eine Vergrößerung. Ein "leidiges Thema" sei hingegen der Leerstand in der Bahnhofstraße, gab er zu. Im Sommer 2015 habe er dem Vertreter der Eigentümer die Hilfe der Stadt angeboten, Mitte Januar konnte er mit Eigentümer und potenziellen Mietinteressenten die Läden besichtigen. "Wenn ein Ergebnis feststeht, werden wir es sofort erfahren", sagte der Wirtschaftsreferent.

Nicht minder leidig sei das Thema Isar-Kaufhaus, für die Stadt wie für die Eigentümerin, sagte Forster. Aber auch hier stehe er mit einem Interessenten in Verbindung, "der das Objekt schon vor einigen Jahren auf meine Bitte hin ins Auge fasste, es danach aber wieder vernachlässigte, und jetzt wieder an einem Konzept arbeitet. Auch hier rechne er mit positive Entwicklungen.

Rund 2000 angemeldete Gewerbebetriebe verzeichnet die Loisachstadt laut Forster derzeit, dazu komme die größte Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im Kreis. Die Stadt sei zudem landkreisweit führend, was die Finanzkraft und die Steuerkraft betreffe - damit begründete Forster seine optimistische Einschätzung. Wichtig sei, "dass diese relativ gute Ausgangslage auch erhalten bleibt, weiter ausgebaut und von uns unterstützt wird", erklärte der frühere Bürgermeister. Allerdings sind dem Wachstum Grenzen gesetzt: "Durch unsere Größe von nur rund 9,14 Quadratkilometern ergibt sich, dass es nicht sehr viel freies Platzangebot für Neuansiedlungen gibt." Wolfratshausen sei für Gewerbe-Neuansiedlungen interessant. Bislang scheiterten Anfragen allerdings oft am Platzbedarf. Die Pflege der ansässigen Betriebe sei deshalb eine Hauptaufgabe der Wirtschaftsförderung. Zusammen mit Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) besuche er Firmen, um Kontakte zu vertiefen und zu vermitteln, "dass sie für unsere Stadt wichtig sind."

Gegenwärtig spreche er unter anderem mit der Geschäftsführung des Zeitungsverlags Oberbayern. Dieser hatte seine Druckerei voriges Jahr nach Penzberg verlegt. Nun geht es Forster um die Nutzung der frei gewordenen Flächen. Einen Erfolg konnte er bereits verbuchen: Die Flächen neben der Druckerei wurden an ein Autohaus vermietet. Manche Verhandlungen, betonte Forster, führten nur zum Erfolg, wenn sie vertraulich gehalten würden. So liefen Gespräche mit Eigentümern im Gewerbegebiet "über die in der Öffentlichkeit noch nicht gesprochen werden kann." Forster richtete einen Appell an die Stadträte: "Es kann und darf nicht alles in die Öffentlichkeit getragen werden."

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