Whiteboards und Beamer:Schule Waldram: Teure Digitalisierung

Whiteboards und Beamer: Whiteboards statt Tafeln: Nicht nur in der Tölzer Jahnschule (Bild), auch in Waldram hat die Kreide ausgesorgt. Das kostet fast 170 000 Euro, wird aber vom Freistaat gefördert.

Whiteboards statt Tafeln: Nicht nur in der Tölzer Jahnschule (Bild), auch in Waldram hat die Kreide ausgesorgt. Das kostet fast 170 000 Euro, wird aber vom Freistaat gefördert.

(Foto: Manfred Neubauer)

Die technische Ausstattung der Klassenzimmer kostet mehr als doppelt so viel, wie ursprünglich veranschlagt, wird jedoch vom Freistaat gefördert.

Die Digitalisierung an Schulen wird derzeit überall vorangetrieben. An der Grund- und Mittelschule Waldram wurde gerade ein "Medienkonzept" verwirklicht. Dass es mehr als doppelt so teuer wurde wie ursprünglich geplant, hat manches Stadtratsmitglied dann aber doch überrascht: Knapp 166 500 Euro sind für den Posten fällig, für den im Haushalt 65 300 Euro eingeplant waren. Der Stadtrat musste daher in seiner jüngsten Sitzung die Differenz von knapp 101 200 Euro als überplanmäßige Ausgabe nachträglich genehmigen.

Wie die Rathaus-Geschäftsleiterin Kirsten Vogler berichtete, sind an der Schule 25 Klassenzimmer mit einer Beamer-Anlage ausgerüstet worden, samt Whiteboard, wie die elektronischen Tafeln genannt werden, Audiosystem. Datenkammer am Lehrerpult und Laptops. Dies alles werde im Zuge des "Digitalpakts" vom Freistaat gefördert. Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. Kritik gab es jedoch von Sozial- und Familienreferentin Gerlinde Berchtold (SPD): "Warum hat man den Stadtrat nicht vorher informiert, dass es so viel teurer wird?", fragte sie.

Eine befriedigende Antwort blieb zwar aus. Martin Melf, Leiter des Referats Bildung und Soziales, erklärte aber, wie es zu der Steigerung kam: Beim Umbau im Zuge der Schulaufstockung seien nur Beamer in einzelnen Räumen vorgesehen gewesen, sagte er. Da die Ausstattung aber vom Freistaat gefördert werde, habe man sich für die Umrüstung aller Räume entschieden. Von der Schul-Aufstockung seien auch etwa 35 000 Euro übrig geblieben sind, die verwendet werden könnten.

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