Der Arbeitskreis (AK) Frieden in der SPD lädt zu einem Vortrag mit Diskussion ein. Martin Schulze-Wessel vom Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas der Universität München referiert an diesem Dienstag, 17. November, über "Angst vor Russland - wie begründet ist das Sicherheitsbedürfnis der baltischen Staaten". Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Flößerei Wolfratshausen. Ilse Nitzsche vom AK Frieden erwartet, dass das Thema und die Diskussion angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage größere Bögen schlagen wird: "Weil sich Russland bislang im Syrienkonflikt auf Seiten Assads gestellt hat, könnte Russland auch das nächste Ziel der IS sein", vermutet Nitzsche. Überhaupt müssten die Krisen mit globalen Auswirkungen global gelöst werden: Kürzlich hatte der AK Frieden deshalb die schriftliche Bitte an Außenminister Frank Walter Steinmeier gerichtet, alle Länder an einen Tisch zu bringen, um die Lage im Nahen Osten zu befrieden. Als Antwort erhielten sie nun die Kopie eines Schreibens Steinmeiers an die SPD-Fraktionsmitglieder des Bundestags.
Darin erklärt der Außenminister, dass es "eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise" brauche, zugleich aber die Flüchtlingsbewegungen auf lange Sicht kein Ende nehmen werden, "wenn wir das Übel nicht an der Wurzel packen und helfen, die Krisenherde zu entschärfen und zu stabilisieren".
An diesen Bemühungen beteilige sich die Bundesregierung "durch intensive Gesprächsdiplomatie mit den USA und Russland, Iran und Türkei, Jordanien und den Golfstaaten Saudi-Arabien, den Emiraten, Oman und Kuwait."